Monat: Juli 2019

Schmierige Thematik

Zunächst einmal: Ja, der Nachwuchs ist da! Mutter und Frieda sind gesund und quietschfidel! 😉

Daher gibt es jetzt auch einen Retortenbeitrag… naja, so schlimm ist es auch wieder nicht…

Vor etwas mehr als einer Woche bekamen wir Besuch aus Recklinghausen. Und zwar von Klaus Mühlenbrock und seinem Team. Wir brauchen gescheites Öl und die Jungs wollten sich mal die Ecumaster-Steuerung ansehen. Da kommt zusammen was zusammen passt 😉


Da isser, der neue Saft! Eine erste Geschmacksprobe lässt auf ein herrliches, mineralisches Einbereichsöl schließen. 😉

Direkt ab in den Schlepper damit:


Grüne Plörre…. muss ja gut sein!

Kontrollfreak:


Startvorbereitungen treffen:

Und laufen lassen. Geht! Mehr können wir aktuell noch nicht sagen. 😉

Natürlich ist der Stefan ein leicht neugieriger Mensch. Also wurde es Zeit für ein hoch wissenschaftliches *rofl* Experiment.

Fix etwas Kendall und das „böse“ 10W40 genommen, nen Schwapp Methanol rein und dann mit einem Spezialrührwerk (gewinkelter Sechskantschlüssel im Bohrwerk) emulgiert. Da sah es noch ziemlich gleich aus.

Nach ein paar Tagen jedoch:


Kendall: Nichts mehr zu sehen. Das Methanol scheint sich einfach verdünnisiert zu haben.


10W40: Ai Caramba! Da sind mal Flocken drin. Damit steht für mich ganz sicher fest das irgendein Ölbestandteil mit dem Methanol reagiert. Veresterung? Ausflockung? Keine Ahnung….aber vermutlich ist das der Grund für den Motorschaden.

Themenwechsel:

Der Stefan ist nicht bereit für die E-Mobilität!


Beim Versuch den Akku vom Specht zu laden kam es zu einer folgenschweren Verstöpselung gefolgt von Rauchwölkchen und Flammenbildung….. Naja, sind ja nur die Balancerkabel gewesen. Die wird ich wohl wieder hin bekommen.

Das war wieder so eine Lektion von: „Wenn man etwas prizipbedingt falsch einstecken kann, so wird man es irgendwann verkehrt einstecken!“

Stay tuned!!!

Das Herz….es schlägt wieder!

Innerhalb von zwei Tagen ein neuer Beitrag…das gabs zuletzt vor Füchtorf 2018 😉

Es gibt aber auch was zu berichten.

Zunächst einmal verwandelte sich der nackte Block langsam aber sicher wieder in einen Motor.


Wie er aus dem Specht heraus kam…..


…so kommt er auch wieder rein: Ohne Kopf 😉

Bei dem unteren Bild erkennt man gut warum es Antriebsstrang heißt. Sieht fast so aus wie bei diesen abgefahrenen asiatischen Bötchen…..

Ich schweife ab 😉

Ich könnte jetzt wieder dutzende Bilder einstellen oder ihr glaubt mir einfach so das der Motor…..


…wieder im Trecker ist.

Auch wie alle Teile an den Motor geschraubt werden brauchen wir hier nicht noch zig mal zeigen. Kommen wir zu einem neuen Thema:

Sekundenblödheit

Das ist im Grunde wie Sekundenschlaf, nur mit Blödheit.

Stefan hatte die ARP-Bolzen in den Block geschraubt, Kopfdichtung drüber und Kopf drauf. Dabei haben sich die immerhin 20 Bolzen schön im Kopf verkantet.

Stefan hau nicht mit dem Hammer auf den Kopf!Stefan hau nicht mit dem Hammer auf den Kopf!Stefan hau nicht mit dem Hammer auf den Kopf!Stefan hau nicht mit dem Hammer auf den Kopf!Stefan hau nicht mit dem Hammer auf den Kopf!


Zack, da war sie, die Sekundenblödheit. *grml*

Stefan hau nicht mit dem Hammer auf den Kopf!

Naja, das Teil hängt noch fest im Kopf und die Ventildeckeldichtung ist ziemlich elastisch….. Wie dämlich kann man eigentlich sein?

Immerhin war der Kopf dann auch auf dem Block 😉

Was jetzt kommt hatten wir im März 2019 alles schon ein mal. Öl vorpumpen, verkabeln usw.

Dann war der große Moment gekommen: Sprit drauf und Anlasser vor. Hey er läuft, aber wie ein Sack Nüsse. Neeeiiiiiinnnnnn… bitte nichts ernstes….

Es hörte sich so an als wenn ein Zylinder nicht richtig Zünden würde. Hmmm…

Während des Laufes mal nach und nach die Stecker von den Einspritzventilen abgezogen. Und tatsächlich. Bei Zylinder 1 wurde der Lauf gleichmäßiger. Die dann ausgebaute Kerze offenbarte mit einem Elektrodenabstand von ca. ein bis anderthalb Sackhaaren das die Kerze wohl nen ditsch mitbekommen haben muss.

Elektrode richtig gebogen, eingebaut, Starter vor und:

Heyyyyy! So hört sich das richtig an.

Ihr glaubt mir nicht weil es kein Video gibt?

Reicht das als Beweis? 😉 😉 😉

Zum Einlaufen ist noch mal eben der „böse“ Öltyp (10W40) reingekommen. Nach ner halben Tankfüllung war der Motor dann heiß, alle verbliebenen Späne hoffentlich im Filter oder im Öl in der Schwebe gehalten.

Also Öl raus:


Oft schreibe ich davon, hier der Beweis:


Ausgelaufenes Öl wird sofort fachgerecht gebunden!

Ich bin so Öko, ich habe sogar einen eigenen Hosentaschenkompost! (Frei nach den Simpsons 😉 )


Da steht er nun wieder Einsatzbereit. Geil!


Nachdem ich jetzt weiß wieviel Aufwand der Motorschaden gebracht hat -um die 15 Stunden Arbeit und 300 Euro- wird alles vermieden was zu nem Motorschaden führen kann *g*

Alex kann sich dann auch in aller Ruhe einem Projekt widmen:


Ist das der Kopf

A: von einem 500 Kg Freie Klasse?
B: von einem benzinbetriebenen Milchaufschäumer?
oder
C: von Alex´s Sohn dem der Zahnriemen gerissen ist?

Wer die Antwort findet darf sie behalten 😉

Tja… es könnte sein, bzw. es wird so sein das hier jetzt erstmal nichts umwerfendes passiert. Ganz einfach weil ich in -rechnerisch- 5 Tagen zum zweiten mal Vater werde. Aus diesem erfreulichen Grund können wir auch noch gar nicht genau sagen welche Veranstaltungen wir dieses Jahr noch mitnehmen. Vermutlich die letzten im September. Wir werden an dieser Stelle informieren was so ansteht.

Stay tuned!!!

Welle drin, Kolben drin

Weiter geht’s am Motor. Aber erstmal brauchen wir Ersatzteile. Genauer genommen ne neue Kurbelwelle.

Tadaaaa:


eBay machts möglich. Die Preise sind überschaubar 😉

Naaa? Wer hats auf dem Bild erkannt? Das Triggerrad hat eine leichte Delle….Transportschaden.

Besser noch mal genauer hinsehen:


Delle halt….

Aber was ist das?


Meisterleistung der Motorenbaukunst.

Warum in dreiteufelsnamen schweißt man ein Triggerrad an die Kurbelwelle? Hier kannste was lernen 😉


Zum Glück hatten wir noch eine Welle mit heilem Rad….


….der Rest hat den Weg in die Parkposition gefunden.


Diese dekorative Motorabdeckung wollte ich euch nicht vorenthalten 😉


Stehbolzen rein, Lagerschalen rein.


Diesmal haben die von Glyco die Chance bekommen 😉


Dieses Gefrimmsel mit den kleinen Schmiertüten von ARP hab ich satt. Klotzen statt Kleckern……


Nach ein bisschen schmieren hier, Drehmoment da… ist die Welle drin.

UND SIE DREHT SICH!!!

Machen wir weiter mit den Kolben. Jetzt wäre es doch mal spannend zu wissen viel Pleuelspiel wir haben:


Plastic Gauge sagt was zwischen 4 und 5 hunderstel. Das passt.

Jetzt wird es wieder dämlich!


Der geneigte VR6 Kenner weiß: Die Kolben sind auf der falschen Position eingebaut. Kacke. Also wieder raus.

Da ist mir doch tatsächlich der Geduldsfaden gerissen. Ja, das kommt vor 😉

Das Einbauen der Kolben in einen VR6 ist eher ne Zirkusnummer und hat mit effektivem, zielgerichtetem Arbeiten nichts, aber auch rein gar nichts zu tuen.  Die Kolbenringe in die schrägen Bohrungen zu fummeln ist ne Strafarbeit sondergleichen…

Im Dragstersport werden Motoren in Windeseile zerlegt, gecheckt und wieder zusammen gebaut. Die haben da so ein nettes Hilfsmittel.

Im Grund nichts weiter als ein sehr flacher Trichter der auf die Bohrung gesetzt wird und der dann langsam die Kolbenringe auf dem Weg in den Block zusammendrückt.

„DAS BRAUCHSTE!“ dachte sich der Stefan, nahm ein Stück Baustahl….


…spannte es auf die Drehbank….


….und auf die Fräse…..


….platzierte es auf dem Motor….und schon wieder Kacke!

Der Stahl ist einfach zu weich und die Ringe zu hart und zu scharfkantig. Die verkanten und fressen sich direkt in den Trichter. Nach nochmaligem polieren der Fläche und unverschämten Mengen Öl ging es dann bei zwei Kolben.

Das Prinzip funktioniert. Nur nicht so 😉

Ein entsprechendes Stück Nitrierstahl ist bereits auf dem Weg….. *grml*


So blieb am Ende nur die gute alte Handarbeit *kicher*.

Kolben drin, keinen Abstreifring zerstört, Motor dreht sehr leicht, alles gut!!

Stay tuned!!!!!

 

Zerspanungsmaschine

Naaaa? Schon ganz heiß darauf was wir im Motor finden werden?

Los geht’s:


Dank ausgeklügelter Steckverbindertechnik lag die Motorsteuerung nach ein paar Minuten in ihrer Aufbewahrungsbox.


Auch der Kopf mit „Turbopaket“ ist ziemlich fix demontiert. Haben wir ja auch schon öfter gemacht 😉

Die bange Frage war ob man an den Ventilen was sehen würde. Immerhin sind die thermisch und mechanisch schon ganz schön geschwächt worden.


Alles tutti! Ich meine es war ja auch nur ein Lauf und da hatten wir in der Spitze 850°C Abgas am Kanal…. quasi Eiszeit *g*


Auch die Kolben sehen von oben gut aus.

Also fix den Block an den Haken und raus damit.


Pullingchaos 😉

Der Motor der da „so rumliegt“ ist der aus der Saison 2018. Der sollte ja eigentlich schon fertig sein um als Ersatz zu fungieren falls wir mal einen Motorschaden haben….tja sollte.

So musste er erstmal Platz auf dem Motorständer machen für den aktuellen Motor…


…mit Motorschaden für den wir aktuell keinen Ersatz haben *rofl*

Erstmal ab in die Werkstatt und den Ölfilter aufmachen:


…ich hab ja schon öfter Ölfilter gesehen, aber noch keine die so dermaßen shice aussahen….. Man achte besonders auf die Margarinestückchen von denen ich keine Ahnung habe was es ist -außer das es keine Margarine ist ;).

Wurde da irgendein Ölbestandteil etwa mit Methanol verestert?

Den gröbsten Mist -im wahrsten Sinne des Wortes- hat der Ölfilter ja aufgehalten….


…nur alles lange nicht…..Shit! Feine Metallflitter wohin das Auge reicht…


Na wenigstens bereiten die anderen Bauteile ein wenig Freude. Da ist kein Verschleiß sichtbar.


Nachdem aller möglicher Anbaukrempel weg war….


…konnte das „Spezialpleuel“ rausgenommen werden. Ich finde das hätte man schöner nicht hinbekommen können 😉

VAG Werkzeug 0815-A1: Kolbenrausfallsicherung 😉


Mal ein anderes Pleuellager. Überall Metallpartikel eingearbeitet und die Beschichtung löst sich partiell auch ab.

Alles provisorisch sauber machen…..


…und mit Plastic Gauge mal das Lagerspiel bestimmen. 0,05mm ist eigentlich ein ganz normaler Wert.

Jaja, es ist nicht die hohe Kunst mit gebrauchten, beschädigten Lagerschalen zu messen, allerdings wollte ich mich auch nicht an der Nummer verewigen.


Unter einem Pleuellager dann eine kleine Überraschung. Eine milchig klare Flüssigkeit die definitiv kein Öl sein kann. Mit irgendeinem Reiniger etc. hab ich an dem Motor noch nicht rumgefentert…. Was das nur ist?


Die Hauptlager sind auch Frack. neben den eingebetteten Partikeln sieht man auch ziemlich heftigen Verschleiß- wenn man mal von ein paar Laufminuten und ein paar Volllastsekunden ausgeht 😉


Zur Verteidigung der Anlaufscheiben muss ich sagen das das genau die neben dem kaputten Pleuel waren…


Auf alle Fälle hat sich da ein ganz schöner Druck aufgebaut und die Lagerscheiben mit dem Block verpresst….. Also alles schön mit nem Kratzerchen säubern…


Randnotiz: Stefan bekommt die Ölabtreifringe sogar beim Ausbau kaputt *grml* Notiz für mich: Zur Deckfläche schräge Zylinderbohrungen sind Kacke 😉


Dann ging es auch schon in den Kleinteilereiniger…wenn wir den nicht hätten…


Neues Stahlpleuel rein…


…und schon geht es wieder in die richtige Richtung, nämlich zum Zusammenbau.


Wegen eben jener Ölabstreifringe hab ich da jetzt mal ne schöne Einlauffase drangedremelt…. ich bin es sowas von Leid!

Falls noch jemand Kolbenringsätze ohne Ölabstreifer braucht—> bitte melden, die werden nur als Set verkauft. Von denen hab ich jetzt so 5 Stück 😉

Dann hieß es den Block säubern und die Ölkanäle spülen…….


…spülen….


…und noch ein wenig Spülen. 😉

Sobald die neuen „gebrauchten“ Kurbelwellen da sind geht’s an den Zusammenbau.

Hatte ich eigentlich erwähnt das die Kurbelwelle Schrott ist? Nicht? Dann jetzt:

Die Kurbelwelle ist Schrott 😉

Stay tuned!!!!!

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