Naaaa? Schon ganz heiß darauf was wir im Motor finden werden?
Los geht’s:
Dank ausgeklügelter Steckverbindertechnik lag die Motorsteuerung nach ein paar Minuten in ihrer Aufbewahrungsbox.
Auch der Kopf mit „Turbopaket“ ist ziemlich fix demontiert. Haben wir ja auch schon öfter gemacht 😉
Die bange Frage war ob man an den Ventilen was sehen würde. Immerhin sind die thermisch und mechanisch schon ganz schön geschwächt worden.
Alles tutti! Ich meine es war ja auch nur ein Lauf und da hatten wir in der Spitze 850°C Abgas am Kanal…. quasi Eiszeit *g*
Auch die Kolben sehen von oben gut aus.
Also fix den Block an den Haken und raus damit.
Der Motor der da „so rumliegt“ ist der aus der Saison 2018. Der sollte ja eigentlich schon fertig sein um als Ersatz zu fungieren falls wir mal einen Motorschaden haben….tja sollte.
So musste er erstmal Platz auf dem Motorständer machen für den aktuellen Motor…
…mit Motorschaden für den wir aktuell keinen Ersatz haben *rofl*
Erstmal ab in die Werkstatt und den Ölfilter aufmachen:
…ich hab ja schon öfter Ölfilter gesehen, aber noch keine die so dermaßen shice aussahen….. Man achte besonders auf die Margarinestückchen von denen ich keine Ahnung habe was es ist -außer das es keine Margarine ist ;).
Wurde da irgendein Ölbestandteil etwa mit Methanol verestert?
Den gröbsten Mist -im wahrsten Sinne des Wortes- hat der Ölfilter ja aufgehalten….
…nur alles lange nicht…..Shit! Feine Metallflitter wohin das Auge reicht…
Na wenigstens bereiten die anderen Bauteile ein wenig Freude. Da ist kein Verschleiß sichtbar.
Nachdem aller möglicher Anbaukrempel weg war….
…konnte das „Spezialpleuel“ rausgenommen werden. Ich finde das hätte man schöner nicht hinbekommen können 😉
VAG Werkzeug 0815-A1: Kolbenrausfallsicherung 😉
Mal ein anderes Pleuellager. Überall Metallpartikel eingearbeitet und die Beschichtung löst sich partiell auch ab.
Alles provisorisch sauber machen…..
…und mit Plastic Gauge mal das Lagerspiel bestimmen. 0,05mm ist eigentlich ein ganz normaler Wert.
Jaja, es ist nicht die hohe Kunst mit gebrauchten, beschädigten Lagerschalen zu messen, allerdings wollte ich mich auch nicht an der Nummer verewigen.
Unter einem Pleuellager dann eine kleine Überraschung. Eine milchig klare Flüssigkeit die definitiv kein Öl sein kann. Mit irgendeinem Reiniger etc. hab ich an dem Motor noch nicht rumgefentert…. Was das nur ist?
Die Hauptlager sind auch Frack. neben den eingebetteten Partikeln sieht man auch ziemlich heftigen Verschleiß- wenn man mal von ein paar Laufminuten und ein paar Volllastsekunden ausgeht 😉
Zur Verteidigung der Anlaufscheiben muss ich sagen das das genau die neben dem kaputten Pleuel waren…
Auf alle Fälle hat sich da ein ganz schöner Druck aufgebaut und die Lagerscheiben mit dem Block verpresst….. Also alles schön mit nem Kratzerchen säubern…
Randnotiz: Stefan bekommt die Ölabtreifringe sogar beim Ausbau kaputt *grml* Notiz für mich: Zur Deckfläche schräge Zylinderbohrungen sind Kacke 😉
Dann ging es auch schon in den Kleinteilereiniger…wenn wir den nicht hätten…
…und schon geht es wieder in die richtige Richtung, nämlich zum Zusammenbau.
Wegen eben jener Ölabstreifringe hab ich da jetzt mal ne schöne Einlauffase drangedremelt…. ich bin es sowas von Leid!
Falls noch jemand Kolbenringsätze ohne Ölabstreifer braucht—> bitte melden, die werden nur als Set verkauft. Von denen hab ich jetzt so 5 Stück 😉
Dann hieß es den Block säubern und die Ölkanäle spülen…….
Sobald die neuen „gebrauchten“ Kurbelwellen da sind geht’s an den Zusammenbau.
Hatte ich eigentlich erwähnt das die Kurbelwelle Schrott ist? Nicht? Dann jetzt:
Die Kurbelwelle ist Schrott 😉
Stay tuned!!!!!
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