Monat: Mai 2018

Schuckspecht

Wieder geht’s weiter!


Alex passt den Kotflügel für die breiteren Schluffen an.

Tja, aus dem mittleren Segment muss was raus geschnitten werden.

Nun isses halt ein Schuckspecht:


Die neuen Teile für die Klauenkupplung und den Reverser sind auch fertig.


Alles demontieren….


…und sofort das Montagewerkzeug einstecken damit sich die Scheiben nicht verschieben können. 😉 Aus Fehlern lernt man…


Uuuuups..so kam das Teil aus dem Schlepper…. Habe ich etwa Schraubensicherung vergessen? Das hätte auch mit richtig Bruch enden können…tztztz….


Die Zahnräder sahen alle noch soweit gut aus. Also alles reinigen, die neue Welle einbauen….


…mit(!) Schraubensicherung!

Tadaaaa:


Doch was sehen meine Äuglein denn da????


Die Welle auf der die Kupplungsscheiben sitzen hat´s mal geschmeidig verdreht….

Ai Caramba!

Wir reden hier immerhin von vergütetem Stahl und „nur“ Motordrehmoment. Vermutlich ist irgendwie beim Einkuppeln ein Stoß entstanden, anders kann ich mir das nicht erklären.

Also Stefan: Nächstes mal sanfter einkuppeln 😉 😉


Die alte und die neue Achse.


Damit sich nichts verzieht: Steckschweißungen.


Fertig. Jetzt noch die andere Seite.

Teile reinigen:

Und wieder zusammen bauen.


Schaltet sich schon wesentlich angenehmer und eiern tut auch nichts mehr. Mission erfüllt.


Einen Drehzahlmesser soll der Specht bekommen. „Nach Gehör“ ist dann doch murx 😉


Durch die Änderungen am Kotflügel muss auch eine neue Laptopbox her.


Die Verschlauchung des Ladedrucksensors und Spritreglers ist nun auch geändert. In der Zuleitung zum MAP-Sensor steckt noch ein Stück dünner Pneumatikschlauch zur Dämpfung der Luftsäule. Voll Physik und so… 😉


Reifen drauf……


Damit ist der Schuckspecht wieder Einsatzbereit.

Gerne würden wir nächsten Samstag in Anholt fahren, nur leider bin ich da noch im Urlaub…man kann halt nicht alles haben. Viersen ist aber nach wie vor fest im Blick!

Stay tuned!

Rosaroter Traum

Nachdem in Volkmarst von „Der Gerät“ bewiesen wurde das ein Turbo VR6 nicht die verkehrteste Idee ist geht’s hier am Schluckspecht weiter.


Die Achse wurde auf das Wesentliche reduziert……


…und inspiziert…. Alles tutti.

Wie angekündigt, werden die beiden einfachsten *rofl* Teile neu gefertigt damit der Gang nicht mehr rausfliegen kann:


Im Gegensatz zum ersten Teil wird die Nabe nicht verschweißt, sondern verklebt. Bei einer überschlägigen Rechnung was die Verklebung hält kam ein Ergebnis mit so vielen Stellen vor(!) dem Komma raus….das muss einfach halten 😉

Und eine Presspassung ist das auch noch….

Im Gegensatz zum Verschweißen verzieht sich beim Kleben natürlich nichts…


Erstes Teil fertig.

Kommen wir zu einem rosaroten Traum. Wofür das ganze später ist verrate ich noch nicht….. muhahaha….wohl aber was da so passiert.


Zunächst werden ein paar Platten extrudiertes Polystyrol aufeinander geklebt. Styropor wäre besser, ist aber gerade nicht zur Hand gewesen 😉


Mittels handelsüblichem Feinmechanikerwerkzeugs entsteht zum einen eine riesen Sauerei, zum anderen ein zurecht gestutzter Klotz.

Der muss nun noch weiter in Form gebracht werden…


…wofür dieses Hilfswerkzeug gebaut wird.

Klotz drauf….


…und mit einem heißen Draht den ersten Schnitt gemacht.


Ein Polygon mit n gegen Unendlich vielen Ecken weicht nur infinitesimal vom Kreis ab!

Ist klar, oder?

Oder einfacher: Mit ein paar Schritten entsteht sowas ähnliches wie ein rotationssymmetrischer Körper 😉


Damit das ganze nicht ganz so massiv ist:

Loch rein:


Mit so einem heißen Draht kann man schon was zaubern…..


Mit einer Schleifspindel aber auch. 😉

Angüsse drauf:

AHA! Das ganze wird ein „Lost Foam“-Gußteil.

Im kleinen Maßstab hab ich das schon mal für andere Teile angewendet, das hier ist aber dann doch ein wenig größer 😉

Ob man das Teil (wofür auch immer es sein mag) so fertigen muss sei mal dahin gestellt. Soll unser Azubi aber auch mal was anderes lernen dacht ich mir…

Hier unser Sandbehältnis:


Ausgefeilteste Prozesstechnik steht parat.


Hier weiche ich von dem normalen Loast Foam Verfahren ab. Normalerweise wird ungebundener Sand verwendet. Das geht aber auch nur wenn man das Schaummodell so sehr einschlichtet das es die kurze Zeit von „Schaum verdampft“ bis „Alu da“ übersteht. In Ermangelung geeigneter Schlichte wird der Sand mit Natronwasserglas gebunden.

Die beiden Hauptakteure stehen parat: Das Wasserglas und Trockeneis.


Das Trockeneis wird in Papier eingewickelt….


…und unten in die Tonne gelegt.

Wasserglas härtet nämlich unter CO2 Begasung aus.

Dann wird das Modell mit Sand/Wasserglas-Mischung eingepackt….


…und festgestampft. Durch die Papiereinhüllung sublimiert das Trockeneis verzögert zu CO2 und steigt dann durch den Sand auf und härtet ihn aus. Genügend Trockeneispakete sollten drin sein.

So der Plan.

ZEITSPRUNG um einen Tag:


Der Sand ist merklich hart, das Trockeneis weg (keine kalten Stellen mehr 😉 ).

Man achte auch hier wieder auf die Prozesstechnik 😉 😉


SCHWATT RUTT

Ca. 20Kg Alu entfachen ein feinstaubarmes Inferno. Polystyrol und flüssiges Alu sind keine Freunde 😉


Kaum ein paar Sekunden später ist der Zauber auch schon wieder vorbei.


Kaum ein paar Stunden später muss die Tonne entleert werden….


…um dieses Formschöne „Etwas“ freizulegen. Nach etwas gekloppe mit dem Hammer und einer Peelingkur in der Strahlkabine siehts so aus:


Nicht so schlecht, aber auch nicht so super. Scheinbar war die Sandfestigkeit noch nicht ausreichend. Das Alu hat sich teils eigene Wege gesucht. Eventuell doch zu wenig Trockeneis?

Verwendenden kann man das Dingensbummens aber.

Einen Versuch haben wir ja auch noch, es werden eh zwei benötigt….. 😉

Von daher:

Stay tuned!

Fette Schluffen…zu fett…

Wie nutzt man Brückentage? Richtig, am besten richtig. 😉

Alex hat beim örtlichen Rundgummiaufzieher die neuen „Giant Puller“ abgeholt:


Was für Walzen….

Die Freude über die neue Optik währte nicht lange:


Die Dinger sind ja auch viel breiter als die Alten…*grml*


Also frisch ans Werk. Die Kotflügel müssen weiter nach innen!


So sieht es schon besser aus… Noch ein wenig provisorisch festgemacht, aber das wird noch… 😉

Mit Spannung hab ich die Antriebswelle inklusive Klauenkupplung ausgebaut. Ein paar Späne sind drin. Das waren mal die Kanten der Kupplung. Die sind nun nämlich rund. 😉

Eine Sache hab ich nicht bedacht: Geht bei voller Fahrt mal der Motor aus oder bricht nur die Leistung zusammen, so drehen die Räder weiter und schieben über die Schrägen die Kupplung auseinander. Das ist murx. Da muss noch mal umkonstruieren.

Die Antriebswelle hatte sich bereits beim Schweißen verzogen und einen leichten Schlag. Also kommt die auch neu. Irgendwie scheint sich die im Betrieb unter hoher Drehzahl durchzubiegen und auf Tuchfühlung mit dem Wellenschutzrohr zu gehen:


Also beim Einbau Fett dran. 😉


Die Kette der Kettenkupplung war wohl mit Fett gefüllt…. war….. 😉

Andere Baustelle. Dieses Feinmechanikerwerkzeug hats nicht überlebt:

Was gröberes muss her:


Aber wofür?
(Achja, kann nicht nur Thor seinen Hammer heben? Wer bin ich?  😉 )


Wer kennt die Achse noch?


Was das werden soll? Da lass ich euch noch ein wenig im Dunkeln! Harharhar…..

Stay tuned!!!

Spulenprogramm abspulen

Neue Zündspulen braucht das Land….ähh…der Schluckspecht.


Ist-Zustand: Unbefriedigend

Nu kommt er ab…der Zündklotz mit seinen 6 Hochleistungs-Störantennen…


Die EMU muss raus…..ein paar zusätzliche Kabel rein…..


Das Anschlusskabel für den alten Zündklotz


Die neuen Spulen haben schon Mal platz genommen. Das die Wahl richtig sein könnte zeigt das Truckpower-Pulling-Team mit ihrem Turbo-Alky-Transmash.

Bei unserem Besuch beim Le Coiffeur Pulling Team (Dazu unten mehr) hatte Frank mich darauf hingewiesen das die Dänen die Spulen auch nutzen.

Mit altbekanntem Werkzeug (Ja, die Crimpzange ist immer noch Gold wert 😉 )…..

…..geht es an die neue Verdrahtung:

So ganz sicher bin ich mir bei den vielen Kabeln nie, daher musste direkt nach der ersten angeschlossenen Spule ein Funktionstest gemacht werden…..


Lääääääuft…….. (Nachdem ich 3 Sicherungen durchgebritzelt habe weil die losen Kabel einen Kurzen verursacht haben…..*grml*…naja, wenns mehr nicht ist 😉 )


Die anderen Spulen sind dann nur noch Fleißarbeit. Die Tage noch ein wenig Kabelbaumtape (Heißt das so? Keine Ahnung!) drum und die Baustelle ist auch durch.

Spannend wird noch das erste Anlassen. Solange die Steuerung im „Cranking“-Modus ist und Kurbel- und Nockenwelle noch nicht synchronisiert sind kann ich die Spulen als Wasted Spark laufen lassen. Sprich die beiden Kolben in OT bekommen einen Funken.

Dreht der Motor dann richtig wird nur der Zylinder der sich im Verdichtungstrakt befindet gezündet. Da hab ich dann eine 50/50 Chance nicht den Zylinder zu erwischen der das zündfähige Gemisch gerade in den Krümmer gedrückt hat….Gehörschutz scheint angebracht 😉 😉


Hier muss ich noch dran. Eventuell wenig klug den Spritdruckregler und den MAP-Sensor über eine Leitung zu versorgen…..


Verrückt ist wie Schwanger sein. Ein bisschen geht nicht. 😉

Um Frank und Anke Bartholome vom Le Coiffeur Pulling Team nach ihrem Crash in Füchtorf unter die Arme zu greifen, habe ich für eine Spende den Motorblock des zerstörten Motors erhalten. Letzte Woche waren meine Frau, mein Töchterchen und meiner Einer in Georgsmarienhütte und haben das Teilchen abgeholt.

„So ganz nebenbei“ haben wir Frank und Anke als sehr nette und aufgeschlossene Persönlichkeiten kennengelernt! Es war echt schön bei euch!

Vielen Dank auch für die vielen Infos und Tipps! (Wenn so erfahrene Puller sprechen muss man die Ohren immer weit aufhaben und alles abspeichern, siehe oben mit den Spulen 😉 )

Aus dem Motorblock soll ein Glastisch werden über dessen Bau wir sicherlich berichten werden. Das kann allerdings noch ein wenig dauern, also nicht ungeduldig sein 😉

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Nachdem das FullPull-Festival abgesagt wurde, werden wir wohl erst wieder Anfang August in Viersen auf der Bahn stehen. Jede Menge Zeit also unsere Hausaufgaben zu machen.

Wir würden gerne eher starten, nur ist die Familie dann doch noch eine Nummer wichtiger….(Nicht mehr ganz 8 Jahre dann kann Töchterchen mitfahren 😉 )

Allen Teams, Helfern und Zuschauern wünschen wir viel Erfolg und vor allem Spaß in Volkmarst!!! Trinkt mal einen für uns mit 😉

Stay tuned!!!

Olio vergine, der zündende Funke und wunderliche Zeiten

Wie versprochen hier eine erste Aufarbeitung von Füchtorf von der technischen Seite aus.

Doch zunächst einmal das Video der 600kg Freie Klasse. (Danke an Mr. Jo für die tollen Aufnahmen!)

Zunächst einmal die Öle aus dem Schlepper holen. Kommen einem da schon Späne oder gröbere Teile (Pleuels, Kolben, Fischgräten, Totenköpfe 😉 ) entgegen ist das der erste Anhaltspunkt für „Da stimmt was nicht!“

Also ab an den Haken:

Ich meine viel hat das Öl nicht getan, nach Methanolanteil sieht es auch nicht aus. Da ich es bei einer Teilmenge des eingefüllten Öls beim Abkochen mit der Temperatur übertrieben habe (kommt schon nahe an die Fischgräten dran), wird dieser Betriebsstoff keinen VR6 mehr sehen.

Eher einen extrem einzylindrigen, zweitaktenden Vielstoffmotor mit 10,3Litern Hubraum. Allerdings weiß ich noch nicht in welchen Tank ich das Zeugs genau einfüllen soll 😉 😉

Warum auch immer hatten wir seit dem letzten Ölwechsel wieder Öldruck vollkommen im grünen Bereich. Wobei man dazu sagen muss das wir den Motor nur „angewärmt“ haben. Die Öltemperatur ging nicht über 65°C.

Schaun wir mal in den Außenplaneten nach:

Da sind ja so ein paar Unbekannte verbaut. Ein ungehärtetes Sonnenrad aus 42CrMoV4 und Reibpaarungen von Stahl auf Alu…..


Wer ganz genau hinsieht wird winzige Metallflakes erkennen.

Schockstarre…

Panik….

Quatsch. Das lassen wir mal unter Festschmierstoff laufen 😉

Wird wohl etwas Abrieb durch das Sonnenrad sein welches axial schwimmend in dem Alugehäuse sitzt. No Problemo….


Die Zahnräder sehen soweit gut aus und im Hohlrad findet sich kein weiterer Abrieb.


Das Tragbild des Sonnenrades könnte schöner fast nicht sein. Gut es war weder viel noch lange Belastung drauf….Die Tendenz sieht aber nicht schlecht aus.

PS: Die umlaufende weiße Linie unter den Zahnfüßen ist kein Riss sondern kommt vom Sprühreiniger.


Die Verzahung der Steckachse sieht aus als käme sie gerade von der Fräse.

Doch eine Sache stimmt dann doch nicht:


Schleifspuren auf der Stirnseite der Steckachse. Maß auf Maß passt halt nicht. Shit, wieder zu genau gearbeitet. Naja, das Problem hat der Bandschleifer in ein paar Sekunden behoben.

Das Diff habe ich jetzt mal nicht auseinander genommen. Zum einen war in dem Öl nichts verdächtiges zu entdecken, zum anderen hatte das Teil im Samurai genug Zeit einzulaufen…

Von der „Ölseite“ also alles tutti! Huiiii….

Gar nicht glücklich bin ich mit der Zündung. Die kotzt mich regelrecht an. Nachdem Japa den Soundcheck einer Fehlzündung beim Anlassen abgenommen hatte, stellte er ganz nüchtern fest das da nur 4 Pötte laufen. Gut, der Motor war mit Lambda 0,8 im Leerlauf auch etwas fett, das sollte eine Zündung aber auf die Reihe bekommen. Was soll erst passieren wenn unter Ladedruck noch fetter gedreht wird….

Teilweise tanzen die Funken außen auf den Steckern hin und her, von der mechanischen Stabilität ganz zu schweigen…..

Schluss mit lustig: Einzelzündspulen müssen her!


WARNUNG: Der geneigte Leser wird natürlich feststellen das das ein „recyceltes“ Bild von vor ein paar Wochen ist 😉

Die kommen Original von Beru und werden von den Dragracejungs mit über 2,5 Bar auf E85 gefahren. Wenn das nichts wird weiß ich es nicht.

Soooooooo………kommen wir zu Hightech……. 😉

Es hat zwar keiner getraut zu fragen ob ich noch alle Tassen im Schrank habe einen Laptop beim Pull mitzunehmen, aber einige Blicke sprachen Bände 😉

Diese Herren bitte ich jetzt genau aufzupassen!

Wie schon geschrieben, hat der Laptop alle(!) Werte des Motorsteuergerätes mitgeschrieben. Ich meine da kommt ein Datenwust sondergleichen bei raus, aber wenn man nur lange genug auf die Graphen starrt, ergibt sich irgendwann ein Bild vom ganzen. 😉

Nehmen wir mal den ersten Pull auseinander:

Gut, ohne Ladedruck losgefahren…ist klar. Da passten aber auch andere Dinge nicht.

Das erste Knallen war „Fehlercode 37“ zwischen den Ohren. Stefan war mal wieder zu vorsichtig:


Was sagt uns das? Richtig, da ist der softe Drehzahlbegrenzer programmiert. Nur so soft ist der gar nicht. Das ist wie folgt zu verstehen. Die Begrenzung fängt bei 7000 1/min langsam an und steigert sich linear bis 7500 1/min die volle Begrenzung wirksam ist. Hier ist das das Aussetzen (Spark cut) bzw. das Spätstellen (Ignition retard) der Zündung.

Obiges Bild sagt uns das wir uns ca. ein Drittel im Drehzahlkontrollbereich befinden, also wird auch ein ca. Drittel von 90% der Zündfunken ausgesetzt.

Das machen was man der Steuerung gesagt hat tut sie schon mal. Nur schlau ist das nicht. Dann doch lieber die Zündung deutlicher auf spät stellen. Wenn man damit die Drehzahl nicht im Zaume halten kann gibt es immer noch den Fuel Cut als Sicherung.

Auch eine Möglichkeit ist es den Begrenzer direkt in das Zündungskennfeld einzubauen. (Das könnte am schlauesten sein 😉 )

Für das nächste Problem müssen wir über Artefakte reden. Und damit meine ich nicht die fahrenden Holzkisten bei Age of Empires. (Das waren noch Zeiten 😉 )

Wikipedia sagt:

„Als Artefakt bezeichnet man in der Messtechnik und anderen Gebieten ein unechtes, durch Eigenschaften der Methode hervorgerufenes Ergebnis.“

Sprich einen Messfehler. Dazu zwei Bilder:


Alle Augen auf die Injektorpulsweite!

Im ersten Bild feuern die Einspritzventile mit 6,00ms, Bruchteile von Sekunden später sind es 11,71ms, also fast die doppelte Spritmenge?!!?!?!

Auffällig auch der MAP-Abfall kurz vorher.

Schauen wir auf den zweiten Pull….

…und die dazugehörige Logsequenz:


Wieder exakt der selbe Mist.

Was habe ich mir den Kopf zermartert was da los sein kann…..

Bis ich mir dann mal die VE (Volumetrische Effizienz oder einfach „Die Sprittabelle“) angesehen habe. Einen Wert von über 223% habe ich bei 6600 1/min bei 400 kPa angegeben. Das sind 3 Bar Ladedruck!!! Das kann einfach nicht sein. Zumal 237kPa angezeigt werden.

Als ich dann noch den Zündwinkel hab anzeigen lassen viel es mir wie Schuppen von den Augen. 4° Vorzündung habe ich in der Zündtabelle auch bei 400kPa angegeben.

Für mich heißt das einfach: Die Steuerung denkt es liegen 400kPa oder mehr an, wenn auch nur sehr kurz. (was natürlich nicht stimmt)

Nur wie kann das Zustande kommen und vor allem warum sieht man es nicht im Log?

Die Ursache für den Messfehler kann vielfältig sein. Entweder schwingt sich Gassäule im Rohr zum MAP-Sensor auf, oder aber ein Störsignal koppelt in die elektrische Leitung ein oder, oder, oder.

Lirum, larum, darum: Wahrscheinlich ist die Abtastrate für den Betrieb der Steuerung deutlich höher als die für den Log. Der Log hat diese extrem kurze Messspitze einfach „übersehen“. Für die Berechnung der Einspritzzeit wird sie aber herangezogen. Weiterhin wird die Einspritzzeit wohl ein wenig „verschliffen“. Deswegen ist diese im Log sichtbar.

Was die Verdopplung der Spritmenge (wenn auch nur für ein oder zwei Umdrehungen) bedeutet sieht und hört man im Video.

Ich höre den Regelungstechniker schon schreien: „Eine Dämpfung muss her, eine Dämpfung muss her“

Ich denke das ich dafür zweigleisig fahren werde: Zum einen den Schlauchdurchmesser zum MAP-Sensor und seine Länge vergrößern und zum anderen bietet die Ecumaster EMU ein ganzes Bündel an digitalen Filtern für den MAP-Sensor (und nur für den) an. Tritt das Problem etwa häufiger auf? 😉 😉

Der dritte Pull hatte neben meiner superduper Drehzahlbegrenzung noch ein weiteres Problem (also zusätzlich zum Fahrer):


Zum Ende fallen alle Werte auf Null ab. Haben wir etwa einen „Wackeligen“ in der Stromversorgung?

Achja, wer findet in diesem Log die MAP-Artefakte? 😉 😉

Alles in allem Probleme die lösbar sind…….

Bleibt festzuhalten das wir mit dem ganzen Digitalisierungskram in wunderlichen Zeiten leben. In diesem Fall hätten wir ohne Laptop wohl ewig und drei Tage nach den Fehlern gesucht…..

Stay tuned!!!

Füchtorf 2018

Junge, Junge, Junge….was war das für nen Pulling!!!!!

Krass, die allerersten Pullingmeter sind gemacht!  Wir sind hoch zufrieden, alles scheint heile zu sein und blamiert haben wir uns sicher nicht. 😉

Ein genauer Rückblick auf die technische Seite wird später kommen, hier erstmal ein Rückblick auf die Veranstaltung als solches.

Auch wenn es ein wenig sentimental klingt muss ich Danke sagen. Und zwar bei meinem Teamkollegen Alex für all die Stunden die er in den Schluckspecht gesteckt hat. Genau wie meine Frau (und meine Tochter) die doch einige Stunden auf den Mann/Papa verzichten mussten. Das ist sicher nicht selbstverständlich!!!! Danke!!!!

Weiterhin ein großes Dankeschön an die Gardenpullingfamilie (Das ist sie wirklich)! Ohne all die Tipps und Hilfestellungen hätten wir dieses Jahr sicher nicht auf der Bahn gestanden!

Tja, was soll ich sagen……

So sind wir am Freitag aufgebrochen:


„Wer Ordnung hält ist nur zu faul zum Suchen…“

Knappe 2 Stunden Fahrt (es war der Freitag eines langen Wochenendes) standen wir im Fahrerlager der Gardenpuller.

Macht sich gut wie er so da steht 😉 :


Erstmal bei allen vorstellen und schwubsdiwupps ging es schon zur technischen Abnahme…

Diese lief wirklich gut. Wer (das Reglement) lesen kann ist halt manchmal klar im Vorteil! 😉 😉

Wie ihr sicher bemerkt habt, hat sich der Schluckspecht noch ein wenig verändert. Dank der schnellen Lieferung von Schrift Fabrik hat der Schlepper noch einen sichtbaren Namen bekommen.

Tja….es folgen nun wenig Bilder, genau genommen keins. Ich kann nur sagen das Alex und Ich sehr, sehr viele nette Leute kennen gelernt haben, nicht nur, aber vor allem aus der Gardenpullingfamilie. Wir hatten echt viel Spaß…. 😉

Nach einer kurzen Nacht begann der Ernst des Pullings:


Bereits kurz nach 8 haben sich die Gardenpuller zur Fahrerbesprechung getroffen um noch einige Details zu klären…..

„Haste ja noch ne Menge Zeit bis um 11 Uhr das Pulling beginnt“ dachte sich der Stefan..

Na Pustekuchen……. schnell in den feuerfesten Anzug geschmissen, Zündkerzen gewechselt und vor allem ganz wichtig:

Checklisten abgearbeitet!

Manch einer meinte ich wäre ein Kontrollfreak….nur weil ich eine Checkliste habe wo auf eine andere Checkliste hingewiesen wird……ist das so?

Und schon standen die Serviceschlepper da und haben einen zur Waage gezogen…

594kg… passt!

Kaum war die Freude über das Gewicht verflogen, erschallte von hinten ein „Oh Oh, ihr habt aber ein mächtiges Problem“. Zum Glück war es nur das zu niedrige Zugpendel. Der Schlepper ist halt für 800mm Reifen konstruiert….. Dazu aber später mehr.

Zunächst haben die 350kg Stock und 500kg Stock sowie die 500kg Freie Klasse gezogen. Zeit für noch ein bisschen Besprechung :

Die Blicke in die Zuschauerränge waren nicht gerade förderlich für die Nervosität….Es war echt schon eine Menge los……


Zur Ablenkung war glücklicherweise der „Schluckspecht-Fanclub“ da. Ein paar Faxen mit Töchterchen beruhigen doch ungemein. 😉

Als dann die 600kg Compact Diesel an der Reihe waren, war Schluss mit lustig. Schnell noch die Checkliste „Direkt vor dem Start“ abgearbeitet und aufmerksam beobachtet. Am Vorabend wurde nämlich besprochen die Compactdiesel und die 600kg Freie Klasse gemischt zu fahren.

Tja, von den Pulls der Konkurenz kann ich gar nicht so viel sagen…. Zum einen sieht man von hinten nicht viel, zum anderen ist man ziemlich bei sich…gerade bei der ersten Teilnahme. Da wir aber eh nur das Ziel hatten ein paar Meter zu ziehen und uns auf der Bahn nicht zum Obst der Woche zu machen, war das aber auch erstmal zweitrangig.

Auf alle Fälle hat Thorsten mit dem Neubau des Blue Attraction einen weiten aber wilden Ritt hingelegt. Auch der Wild Michi Power 3 kommt immer besser in Fahrt. Jan hatte mit dem License to Kill einige Probleme den zweiten Motor in die Gänge zu bekommen. Dem „Der Gerät“ von Mathias hat es direkt das Getriebe zerlegt.
Volker Hägele legte mit dem Giftzwerg einen souveränen Pull auf die Bahn.

Wie Ihr merkt….die obige Beschreibung ist recht dürftig….. genau…. weil man einfach nicht viel mitbekommt….Man denkt nur: „Noch drei vor einem….noch zwei vor einem….“

Sturmhaube auf, Helm auf, Handschuhe an, Schlepper vor ziehen, Startwagen mit Starter in Position bringen und bloß nichts wichtiges vergessen…..

„Noch einer vor einem…..“

Alex startet den Motor, man sitzt im Schlepper, tausende Zuschauer in der Arena…der Flaggmann winkt…kein Zurück……… UAAHHHHH….

Tja…was jetzt kommt hat man hunderte male gedanklich durchgespielt und sich jedes mal überlegt wie es tatsächlich sein mag…..

Entgegen aller Vermutungen ist man recht ruhig……ja, ganz in echt! Man hat keine Zeit nervös zu sein.

„Bloß keinen umfahren, auf den Bahnkommissar und den Flaggmann achten, Kuppeln, schalten…..Alex weist einen ein…etwas links, etwas rechts…. Zack steht man vor dem Bremswagen.“

„Kette straffen…. Helmvisier schließen und da ist sie: Die grüne Flagge!“

When the startflag drops, the bullshit stops!

Motor hochdrehen, langsam einkuppeln und schon geht’s los. Die ersten Meter sind gezogen…..da ist es auch wieder vorbei…. 🙁

Tja…ohne Ladedruck losgefahren…. doch nervös?

Schon schreitet von hinten der Bahnkommissar Klaus Hünting herbei und weist einen freundlich aber bestimmt darauf hin das man einen zweiten Versuch hat…..

„Zum Ausstellen des Schleppers sind wir nicht hier“….so hab ich mir gedacht. Also zurück.

Dieses mal bitte etwas langsamer einkuppeln bis man den Lader pfeifen hört und dann erst losfahren. Na siehste…geht doch…..

Keine paar Meter gefahren knallt und zischt es einen Meter vor einem aus Auspuff und Wastegate….. Pull abbrechen? Denkste! Kurz kuppeln um den Motor auf Drehzahl zu bekommen und weiter geht’s…….

Nach knappen 25m war dann aber auch schon Schluß. Enttäuschung? Son Quatsch…. mehr als wir bei der allerersten(!) Teilnahme erhofft hatten.

Der erste Pull geschafft! Auf Neutral schalten, von der Bahn ziehen und sich feiern lassen…….

In „der Box“ angekommen hat Alex sofort aufgetankt und der Stefan hat sich den Laptop geschnappt… Was war beim Pull passiert? Zur großen Überraschung passte die Spritmenge augenscheinlich…. hmmmmmm…Also was verändern? Kein Plan! Etwas Luft aus den Reifen ablassen? Alle hatten gesagt das wir viel zu viel Druck fahren. Ok, gesagt, getan.

Und schon waren wir wieder an der Reihe. Die Compactdiesel hatten sich dezimiert, „Der Gerät“ war auch ausgefallen……

Also wieder schön schwungvoll vor den Bremswagen gefahren —>Aus!

Wasn dasn? Einfach so ausgehen war total neu?!?!?!

Ehe man sich versah waren Alex, Klaus Hünting und auch Mathias Tewes zur Stelle. Ruckzuck den Schluckspecht vor den Bremswagen geschoben, Alex hat ihn routiniert angelassen und schon war wieder die grüne Flagge da.

Ladedruck aufbauen…..einkuppeln….*knall**zisch**Rauch* und—-> Aus! Tja, das war wohl auch nichts 😉 Nichts sind in diesem Fall 12,88m

Um der genauen Analyse was „schief gelaufen“ ist vorweg zu greifen:

Bei dem ersten Pull haben die Einspritzdüsen kurz vorm Kotzen richtig aufgemacht, vermutlich kam die Zündung damit nicht klar. Beim zweiten Pull haben wir sowohl beim auf die Bahn fahren als auch zum Schluss hin einen Spannungsabfall auf 0 (null) Volt. Mal sehen was da los war.

Aller Anfang ist schwer, ich denke wir haben uns gut geschlagen. Zumal „nur noch“ das Feintuning ansteht…..


Meine Frau und der Specht nach dem Pull….Das nichts kaputt gegangen ist war sehr zur Freude aller. Jeder Schaden hätte zu noch mehr Stunden in der Firma geführt. 😉 😉 😉

Und wieder folgen wenig Bilder…….

….vielleicht auch besser so 😉 😉

Der erste Pull überhaupt musste natürlich gebührend gefeiert werden….. An dieser Stelle muss ich noch einmal betonen das die Gardenpuller echt eine super Truppe sind! Um 3 Uhr morgens hat es selbst mir gereich…. 😉  …….soviel dazu……

Als ich dann Sonntags morgens mein Köpfchen aus dem Crafter gesteckt habe schallte mir schon ein „Moin, guck mal was man dir hinter den Bulli gelegt hat!“ entgegen…….

Tadaa……


Neue Schluffen! Coooool…….

Damit sollten wir auf alle Fälle genug Grip haben. Und die Zugpendelhöhe kann auch aufs Maximum rauf…. *freu*

Nach einem sehr leckeren Kaffee (Danke Dennis 😉 ), ging es dann noch zu einem Pflichttermin…..

Das Green Monster Team hatte den kaputten Kolben des Mitas-Monsters zu Gunsten der Deutschen Knochenmarkspende versteigert. Ratet mal 😉

Tadaaaa…


Auch eine Möglichkeit sich seinen Allison zusammen zu kaufen *roflzeraptor*

Der bekommt natürlich einen Ehrenplatz……

Mit reichlich Pulling in den großen Klassen bei bestem Wetter ging dann ein wunderbares Wochenende zu Ende…….

Eine Sache muss ich aber noch los werden:

Vielen Dank für das durchweg positive Feedback zu dieser Homepage! Das bestärkt mich darin diesen Blog (Krass, ich bin Blogger, voll Socialstefan und so 😉 ) über den Schluckspecht weiter zu führen.

Einige wissen es bereits: In Volkmarst werden wir nicht am Start sein. Familie geht einfach vor. Ich denke in Sohren könnte klappen 😉

Wie oben geschrieben: Ein ausführlicher Bericht aus technischer Sicht folgt in einigen Tagen.

Also….. Stay tunded!

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