Kategorie: Veranstaltung Seite 2 von 3

Geil, Geil, Geil!

Awesome, Awesome, Awesome! (english below)

Alter Verwalter, was war Füchtorf 2022 für ne geile Veranstaltung. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Erst einmal war es natürlich genial mal wieder alle Pullingverrückten wieder zu treffen. Um mit allen mal ein paar Sätze wechseln zu können bräuchte es eigentlich ne Woche oder mehr.

Man merkte einfach allen(!) an das sie richtig Bock auf Pulling haben. Wie voll es schon am Samstag war…und selbst der kleinste Gardenpuller wurde gefeiert wie ein Eurocupteilnehmer….wirklich, ihr seid einfach Feierschweine!

Eine besondere Freude für uns war es zu hören wie viel Zuspruch wir für diese Homepage und auch die YouTubevideos bekommen. Irre. Und ja, ich habe die Nachricht verstanden…wir sollen wieder Videos machen. Dazu später mehr.

Wie die Tage vor Füchtorf wird auch dieser Beitrag ein wenig chaotisch werden. Aber fangen wir erstmal ganz harmlos an.

Man, what a great event Fuchtorf 2022 was. I do not know where to start. First of all it was great to meet all the Pulling crazy people again. In order to be able to exchange a few sentences with everyone, it would actually take a week or more.

You could tell from all(!) that they really wanted to experience pulling. How crowded it was on Saturday…and even the smallest garden puller was celebrated like a Eurocup participant…really, you guys are just party people!

It was a special pleasure for us to hear how much encouragement we get for this homepage and also the YouTube videos. Crazy. And yes, I got the message…we’re supposed to be making videos again. More on that later.

Like the days before Füchtorf, this post will be a little chaotic. But let’s start harmlessly first.

Wir kochen Methanolsuppe. Die Testläufe haben doch einiges an Methanol ins Motoröl befördert. Das muss raus. Die Methode ist simpel wie effektiv. Es wird einfach raus gekocht.

We cook methanol soup. The test runs have carried some methanol into the engine oil. That has to go. The method is simple and effective. It’s just boiled out.

So sieht es noch zu Beginn aus….

That´s what it looks like in the beginning…

Abzüglich Toleranz passt das ganz genau. Methanol siedet bei 65°C

Except for the tolerance, it fits perfectly. Methanol boils at 65°C

Wir gehen noch bis knapp über 100°C um auch Wasser das aus der Verbrennung von Methanol entsteht und ebenfalls an den Kolbenringen vorbei geht, heraus zu bekommen.

We go up to just over 100°C to get out the water that is produced from the combustion of methanol and also bypasses the piston rings.

„Kinder, die Suppe ist fertig!“
Eingefüllt in den Motor wird die über eine Pumpe die das Öl noch einmal durch einen Filter drückt um eventuell eingebrachten Staub etc. heraus zu halten.

„Children, the soup is ready!“ It is filled into the engine via a pump that pushes the oil through a filter again to keep out any dust etc. that may have been brought in.

Die Turbolader sind zurück von Thomy Mathmann! Vielen, vielen Dank für die geile Arbeit!

The turbochargers are back from Thomy Mathmann! Thank you very much for the awesome work!

Grafitdichtungen für die Abgaskrümmer zum Turbolader….eine der dutzenden Kleinigkeiten die dann in Summe Zeit fressen ohne Ende….

Graphite seals for the exhaust manifold to the turbocharger….one of the dozens of little things that eat up time without end….

Da unser Minisattel immer noch nicht fertig ist *grml*, müssen wir auf Plan B zurückgreifen. Doch um den Trecker auf Plan B verladen zu können braucht es eine Winde. Diese hier ist aus einem Land in dem man mit Sicherheit mit Stäbchen isst. Die Qualität…natürlich unterirdisch. Im Idealfall muss sie auch nur genau zweimal funktionieren.

Since our mini semitrailer is still not ready *grml*, we have to fall back on plan B. But to be able to load the tractor onto plan B, a winch is needed. This one is from a country where they definitely eat with chopsticks. The quality…really bad, of course. Ideally, it only has to work exactly twice.

Dank sinnreicher Erweiterungen mit Stahlstücken….

Thanks to clever extensions with pieces of steel….

…kann man die Winde nun an unsere vordere Zugöse montieren.

…you can now mount the winch on our front towing eye.

So sieht es sogar ein wenig ordentlich aus.

It even looks a little neat that way.

Die Edelstahl-Ausgleichsbehälter für die Bremszylinder haben auch Platz am Traktor genommen.

The stainless steel expansion tanks for the brake cylinders have also taken place on the tractor.

Hier noch mal die Bilder vom Müll den wir dann beim finalen Testlauf produziert haben. Sie sehen: Einen Rückwärtsgang oder was davon übrig geblieben ist. Das haben wir aber schon im voran gegangenen Beitrag behandelt. Ich sag ja, es wird ein wenig chaotisch 😉 😉

Here are the pictures of the garbage that we then produced during the final test run. You see: A reverse gear or what is left of it. But we have already dealt with that in the previous post. I say yes, it will be a little chaotic 😉 😉

Geputzt und fertig zum Verladen.

Cleaned and ready for loading.

Doch auf was soll verladen werden?

But what should be loaded?

Ein schicker 12-Tonner!
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Kevin Steinberg und unseren Firmennachbarn Gerüstbau Steinberg. Ihr habt uns mit dem LKW echt den Arsch gerettet!

A chic 12-ton truck! At this point, a big thank you to Kevin Steinberg and our company neighbor Gerüstbau Steinberg. You really saved our ass with the truck!

Auftritt der Winde!
Naja, was soll ich sagen….es hat natürlich nicht so geklappt wie geplant. Die Winden haben ihre nominelle Kraft natürlich nur bei der ersten Lage Seil. Mit jeder weiteren nimmer der Trommeldurchmesser zu und schon ist das Dingen am Ende….*grml*

Enter the Winch!
Well, what can I say…. Of course it didn’t work out as planned. Of course, the winches only have their nominal power with the first layer of rope. With each further one the drum diameter increases and that’s the end of it all….*grml*

Naja, unter Zuhilfenahme eines Staplers hat es dann doch geklappt. Und da wir nach Füchtorf fahren, wo Stapler, Schlepper, Teleskoplader in rauhen Mengen vorgehalten werden, sollten wir ihn dort auch wieder runter bekommen.

Well, with the help of a forklift, it worked out. And since we are going to Füchtorf, where forklifts, tractors and telehandlers are kept in abundance, we should get it down there again.

Zeitsprung! Wir sind wohlbehalten in Füchtorf angekommen. Nur knappe 2 Stunden Fahrt obwohl wir nur mit 80 km/h unterwegs waren. LKW fahren ist auf eine Art auch geil: Der Stau ist immer hinter einem 😉 😉

Timeskip! We have arrived safely in Füchtorf. Just under 2 hours drive although we were only traveling at 80 km/h. Driving a truck is also cool in a way: The traffic jam is always behind you 😉 😉

Wir machen wieder einen Zeitsprung! Es ist nicht mehr Freitags Nachmittags, sondern Samstag morgens und der kleine Specht steht schon im Vorstartbereich.

Ganz ehrlich, es tut mir aufrichtig Leid, aber ich habe fast keine Bilder gemacht. Nach dem ganzen Aufladen, Fahren, Abladen war einem der Sinn nur danach den Abend in einer Runde von Freunden mit einem kühlen Bier ausklingen zu lassen. Von den Läufen der Trecker haben wir netterweise einiges an Videomaterial zur Verfügung gestellt bekommen. Ich werde versuche daraus ein schönes Video zu basteln. Dauert halt noch einen Moment.

We’re going back in time! It’s no longer Friday afternoon, but Saturday morning and the little Schluckspecht is already in the pre-start area.

Honestly, I’m really sorry, but I almost didn’t take any pictures. After all the loading, driving, unloading, the only thing that we want to do was ending the evening with a group of friends with a cold beer. We were kindly provided with some video material of the runs of the tractors. I’ll try to make a nice video out of it. Just take a moment.

Ok, ein paar Bilder habe ich doch gemacht. Unter anderem von einem kompletten Neubau von Hagie der einen ultracoolen Compactdiesel in Deutzoptik zusammen geschraubt hat. In Füchtorf ist er zum ersten mal an den Haken gegangen. Glückwunsch zum geilen Trecker!

Ok, I took a few pictures. Among other things, from a completely new building by Hagie, who screwed together an ultra-cool compact diesel with a Deutz look. In Füchtorf he was hooked for the first time. Congratulations on the awesome tractor!

Ohne es zu wissen, glaube ich nicht daran das in den Kanistern das drin ist was drauf steht 😉 😉

Without knowing it, I don’t believe that what’s on the inside of the canisters is what’s on it 😉 😉

Lange vor dem Beginn der offiziellen Veranstaltung ist die Arena schon richtig gut gefüllt!

Long before the start of the official event, the arena is already very well visited!

So sieht es aus Sicht des Fahrers aus….also falls Ihr das schon immer mal wissen wolltet.

This is what it looks like from the driver’s point of view… in case you’ve always wanted to know.

Wie schon in Sonsbeck fährt Alex den kleinen Trecker. Leider hatten wir mit einigen technischen Problemen zu kämpfen. Der Anlasser wollte nicht so wie wir und der Trecker wollte dann auch nicht so richtig beim Anlassen mitspielen. Nach einigen hektischen Fehleranalysen hat Alex dann doch einen Monsterpull in die Bahn gebrannt.

As in Sonsbeck, Alex drives the small tractor. Unfortunately we had to struggle with some technical problems. The starter didn’t want to work like we did and the tractor didn’t really want to start either. After some hectic error analysis, Alex then burned a monster pull into the track.

So ganz glatt ist das allerdings nicht gegangen 😉 😉
Aus jeder Ritze des Motors scheint Öl gekommen zu sein. Alex hat nach halber Strecke nichts mehr gesehen weil sein Helmvisier komplett verölt war… Ganz Schluckspecht ist er natürlich nicht vom Gas gegangen aber halt leider aus der Bahn gefahren. Ich habe bis heute keinen blassen Dunst wo das ganze Öl hergekommen ist. Es war immerhin so viel das wir für den ersten Feuerwehreinsatz Füchtorf 2022 gesorgt haben: Ölwehr 😉 😉

Was mich richtig nervt ist, das wir von dem Lauf keine Daten haben. Die Verbindung zum Laptop war unterbrochen. Eine erste Vermutung ist das der Kopf abgehoben und den Ölkanal freigegeben hat. Wir werden das noch genauer untersuchen.

Leider wurden wir disqualifiziert weil wir aus der Bahn gefahren sind. Ich sehe es dennoch positiv. Wir konnten nach Anholt 2019 zum ersten mal wieder zeigen welche Leistung in dem kleinen Schluckspecht steckt.

It didn’t go so smoothly though 😉 😉
Oil seems to have come out of every hole in the engine. Alex didn’t see anything halfway through because his helmet visor was completely covered in oil… Of course he didn’t slow down, but unfortunately he drove off the track. To this day I have no idea where all the oil came from. After all, it was so much that we took care of the first fire brigade operation in Füchtorf 2022: Oil rescue service 😉 😉

What really annoys me is that we don’t have any data from the run. The connection to the laptop was lost. A first assumption is that the head has lifted and released the oil gallery. We will examine this in more detail.

Unfortunately we were disqualified because we drove off the track. I still see it positively. After Anholt in 2019, we were able to show the performance of the little Schluckspecht for the first time.

Direkt nach dem Gardenpulling mussten wir auch schon den großen Schluckspecht startklar machen. Man könnte fast von Stress sprechen 😉 😉

Immediately after the garden pulling we had to get the big Schluckspecht ready to go. One could almost speak of stress we had 😉 😉

Über die Waage ging es sehr zügig. Unsere Jungfernfahrt sollten wir in der 3,5t Limited Modified-Klasse haben.

Ganz grob umrissen handelt es sich hier um eine Einsteigerklasse bei der die Fahrzeuge 3,5 Tonnen wiegen dürfen. Es ist eine große Bandbreite von Motoren zugelassen. Durch technische Maßnahmen (z.B. Luftmassenbegrenzer/Restriktoren) wird die Leistung bei ca. 2000 PS gedeckelt damit die Sache kostengünstig bleibt und keine Materialschlacht ausbricht.

Positiv überrascht waren wir dann von unserem Gewicht. Inklusive mir als Fahrer waren wir bei 2540kg. Das ist ein ganzes Stück leichter als gedacht. Für die Limited Modified ist das vollkommen unerheblich aber unsere eigentliche Klasse ist die Light Modified in der wir mit 2.600kg an den Haken gehen dürfen.

Hier mal ein kleiner Blick auf die Konkurenz…..

It went very quickly over the scale. We should have our maidenrun in the 3.5t Limited Modified class.

Roughly outlined, this is an entry-level class in which the vehicles are allowed to weigh 3.5 tons. A wide range of engines is permitted. Technical solutions (e.g. air mass limiters/restrictors) cap the performance at approx. 2000 hp so that the class remains cost-effective and no material battle breaks out.

We were positively surprised by our weight. Including me as a driver we were at 2540kg. That’s a whole lot lighter than expected. This is completely irrelevant for the Limited Modified, but our actual class is the Light Modified, in which we are allowed to hook on with 2,600kg.

Here’s a look at the competitors…

Silberfuchs mit einem Continental Panzermotor

Silberfuchs with a continental tank engine

The Bear mit einem Iveco/Fiat V8 umgebaut auf Methanol und Turboaufladung

The Bear with a Iveco/Fiat V8 converted to methanol ande turbocharging

Windup! mit zwei Chevy LS Motoren befeuert mit Methanol und Turboaufladung

Windup! with two Chevy LS Engines fired with methanol and blown by turbos

Bad Boy mit einem Scania V8 auf Dieseltreibstoff und Turboaufladung.

Bad Boy with a Scania V8 on diesel fuel and turbocharging

Hier mal ein kleiner Videoschnipsel vom allerersten Lauf mit dem großen Trecker. Der Motor war noch super zahm eingestellt. Begrenzer bei 2.500 1/min und 1,5 Bar Ladedruck. Das reicht gerade mal zum Brötchen holen 😉 😉

Der Motor ist sofort in den Begrenzer gegangen (Drehzahl und Ladedruck), dementsprechend unruhig war auch der Lauf der dann nach wenigen Metern durch den Not Aus vom Bremswagen beendet wurde. Das hatte allerdings nicht mit unserer Fahrweise zu tuen, sondern mit einem Defekt am Bremswagen. Eben dieser Bremswagen musste dann zu unserem großen Glück getauscht werden.

So konnte ich mich in aller Ruhe mit einem Laptop und den gewonnenen Daten in einen abseits stehenden Container zurück ziehen und die Software anpassen. Sprit schien gut zu passen. Also 400 1/min und ein halbes Bar mehr Ladedruck erlaubt. Genau passend zum Neustart der Klasse waren wir dann auch fertig. Das Resultat:

Here is a small video snippet from the very first run with the big tractor. The engine was still super tame. Limiter at 2,500 rpm and 1.5 bar boost pressure. That’s just enough for a sunday ride 😉 😉

The engine immediately went into the limiters (RPM and boost pressure), and the run was correspondingly restless, which was then ended after a few meters by the emergency stop of the sled. However, that had nothing to do with our driving style, but with a defect in the sled. Luckily for us, this sled had to be replaced.

So I was able to quietly withdraw to a separate container with a laptop and the data I had acquired and adjust the software. Fuel seemed to fit well. So 400 rpm and half a bar more boost pressure was allowed. Just in time for the restart of the class, we were done. The result:

Wie geil war das denn bitte?
Auf der Hälfte des Laufs bin ich einmal ganz kurz vom Gas gegangen um etwas mehr Ruhe in den Trecker zu bekommen. Er wollte gar nicht mehr anhalten…..Platz 3 beim ersten Start in dieser Klasse!!! Das hätte ich mir nie träumen lassen.

Unsere Fans offensichtlich auch nicht… Die Rückfahrt an den Zuschauern vorbei hat uns dann für all die Stunden entschädigt die wir an dem Motor geschraubt haben! Danke dafür!!!!

How cool was that please?

Halfway through the run I took some throttle out for a little while to get the tractor a little calmer. It didn’t want to stop anymore…..3rd place at the first start in this class!!! I would never have dreamed of that.

Our fans obviously didn’t either… The return trip along the spectators made up for all the hours we spent working on the engine! Thanks for that!!!!

Da isser, der POTT! Geil!
Beinahe hätte ich noch die Siegerehrung verpasst. Ich wusste nicht mal das wir was gewonnen hatten. Wenn man selber mitfährt bekommt man eigentlich gar nichts mit 😉 😉

There it is, the CUP! Cool!
I almost missed the award ceremony. I didn’t even know we had won anything. If you drive yourself you don’t really notice anything 😉 😉

Bevor wir dann den Erfolg feiern konnten, mussten wir noch mal schrauben.

Before we could celebrate the success, we had to do some more work.

Die Schweißnähte am Wellenschutz waren gebrochen. In Zukunft müssen wir das alles beweglicher gestalten…..

The welds on the shaft guard were broken. In the future we need to make it all more flexible…..

….aber jetzt brauchten wir erstmal eine schnelle Lösung um am nächsten Tag noch in der Light Modified anhängen zu können. Es ist einfach total cool wenn man direkt am Wettkampfgelände eine komplette Metallbauwerkstatt zur Verfügung hat.

….but now we needed a quick solution to be able to hook on in the Light Modified the next day. It’s just really cool when you have a complete metal construction workshop right on the competition site.

An dieser Stelle vielen, vielen Dank an das Greenmonster-Team dessen Werkstatt wir nutzen durften! Sehr sehr geil!

At this point many, many thanks to the Greenmonster team whose workshop we were allowed to use! Very very cool!

Schnell wieder alles zusammenbauen um danach das ein oder anderer „erfrischende“ Getränk zu sich zu nehmen. 😉 😉

Quickly reassemble everything and then have one or the other „refreshing“ drink. 😉 😉

Die in letzter Minute fertig gewordene Wellenbremse scheint zu arbeiten. Zumindest lassen die Farben darauf schließen. 😉 😉

Mit Eintritt der Dunkelheit begann dann auch eine dieser Geschichten die das Leben schreibt. Ich möchte es mal so umschreiben: Da wir massiv was zu feiern hatten sind es dann doch ein paar mehr „erfrischende“ Getränke geworden. Und es ist auch später geworden als geplant 😉 😉

The shaft brake, which was completed at the last minute, seems to be working. At least the colors suggest so. 😉 😉

When darkness fell, one of those stories that life writes began. I would like to paraphrase it like this: Since we had a lot to celebrate, it turned out to be a few more „refreshing“ drinks. And it turned out later than planned
😉 😉

Es ist Sonntag Morgen!
Die Light Modified-Klasse war die zweite des Tages und so mussten wir recht früh über die Wage gehen. Simon war zu Besuch vorbei gekommen und fing auf einmal an zu lachen: „Stefan, du must pusten!“
Ich hab das noch für einen Scherz gehalten, konnte ich doch in der Schlange vor der Waage nichts sehen.

Na Pustekuchen (Wortwitz 😉 😉 ). Einmal pusten bitte! Tja, leider waren es noch 0,25 Promille. Fürs Autofahren hätte es schon gereicht, beim Pulling geht Sicherheit vor. Ist ja auch irgendwie verständlich. Man fährt gewissermaßen mit einigen dutzend Autos gleichzeitig rum….zumindest bezogen auf die Leistung 😉 😉

Alex war am Vorabend ein wenig vernünftiger, hat weniger getrunken und ist auch früher ins Bett gegangen…. 0,0 Promille. Damit hatte Alex dann auch die Fahrt auf dem Schluckspechtzeraptor gewonnen 😉 😉

Warum er deswegen „etwas“ nervös war erklären diese Bilder:

It’s Sunday morning!

The Light Modified class was the second of the day and so we had to weigh the scales quite early. Simon came to visit and suddenly started to laugh: „Stefan, you have to test for alcohol!“ I still thought it was a joke, because I couldn’t see anything in the waiting line in front of the scales.

No Joke!! Blow into the pipe once please! Well, unfortunately it was still 0.25 alcohol per thousand. It would have been enough for car driving, but safety comes first when pulling. It’s kind of understandable. In a way, you drive around with a few dozen cars at the same time….at least in terms of performance
😉 😉

Alex was a little smarter the night before, drank less and went to bed earlier…. no alcohol in the blood. With that, Alex won the ride on the Schluckspechtzeraptor
😉 😉

These pictures explain why he was „a bit“ nervous about it:

Ich habe ja schon viel erlebt, aber das die Füchtorf-Arena schon Mittags so brechend voll war noch nie. Irre. Zig tausend Menschen die Bock auf Pulling haben!

OK, die blendet man besser aus wenn man auf dem Trecker sitzt 😉 😉

I’ve experienced a lot, but the Füchtorf Arena has never been so packed at noon. Crazy. Thousands of people who want to see pulling!

OK, it’s better to hide them when you’re sitting on the tractor
😉 😉

Das das Starterfeld extrem hochkarätig besetzt war machte die Sache mit Alex´s Nervosität nicht gerade besser 😉 😉

The fact that the starting field was extremely top-class didn’t make things better with Alex’s nervousness 😉 😉

Kurz vor dem Start. Was dann passierte, ich denke das besprechen wir dann mal wieder in einem YouTube Video. 😉 😉
In diesem Sinne: Bleibt dran!

Shortly before the start.
What happened then, I think we’ll discuss that again in a YouTube video. 😉 😉
With this in mind: Stay tuned!

Kalkar und die driftenden Zylinder

Kalkar and the drifting cylinders. (English below)

Hier nun die technische Aufarbeitung von Kalkar 2019. Doch bevor wir starten noch ein paar schöne Bilder.

Here is the technical review of Kalkar 2019. But before we start some nice pictures.


…von Stephan Görtz, pullingpics.de


…und Jan Werners, Jan Lo Pulling Pictures

Ein riesen Dankeschön für die tollen Bilder! Schaut unbedingt mal bei den beiden auf deren Homepages vorbei.

A big thank you for the great pictures! Have a look at the two on their homepages.

Auch die Videos sind mittlerweile online:

The videos are also online now:

Lauf 1   Run 1

Finale

Vielen Dank an Carola und Denise Kassner für die Videos!!

Wenn sich selbst Klaus Hünting abwendet und die Ohren zu hält muss es sehr laut gewesen sein. 😉 😉

Aber was war da los? Wir brauchen DATEN DATEN DATEN!!!

Many thanks to Carola and Denise Kassner for the videos !!

If Klaus Hünting turns away and keeps his ears shut, it must have been very loud. 😉 😉

But what was going on there? We need DATA DATA DATA !!!


Lauf 1

Wir wollten ja die Leistung beim Start begrenzen. Irendwo unter 4000 ist die Drehzahl ja geblieben, nur der Ladedruck geht gerade mal auf 0,3 Bar. Das reicht hinten und vorne nicht um gescheit loszufahren.  Da müssen wir noch mal ran.

MAP, Drehzahl und Lamda tanzen wie verrückt. Die Frage die im Raume steht ist:
Tanzt der Lambdawert wegen der Fehlzündungen oder ist der Lambdawert die Ursache für die Fehlzündungen, Stichwort Magerknallen.

Wir merken uns: ca. 11ms Öffnungszeit des Einspritzventils bei 1,95 Bar Ladedruck.

Run 1

We wanted to limit the performance at the start. Somewhere under 4000, the rpm has remained, ok, but the boost pressure is just 0.3 bar. That’s really not enough for a real start off the pull. There we have to take a look.

MAP, RPM and Lamda are dancing like crazy. The question in the room is:
Does the lambda value bounce because of the misfires or is the lambda value the cause of the misfires, keyword lean banging.

We remember: about 11ms opening time of the injector at 1.95 bar boost pressure.


Lauf 2

Auch hier knallt es wie verrückt, alles tanzt, nichts läuft wirklich wie es soll. Macht aber nichts: 10ms Öffnungszeit des Einspritzventils bei 1,88 Bar Ladedruck.

Was also tuen mit dem Datengulasch?

Run 2

Again, it pops like crazy, everything is dancing, nothing is really going as it should. Does not matter: 10ms opening time of the injector at 1.88 bar boost pressure.

So what do you do with the data goulash?


Anholt 2019 erster und einziger Lauf

Richtig! Wir vergleichen mit Daten von einem Lauf wo soweit alles gepasst hat. 11,54ms Öffnungszeit des Einspritzventils bei 1,7 Bar Ladedruck.
Ok, etwas mehr Sprit hat er in Anholt bekommen, aber der Unterschied ist so gering das er das Geknalle nicht erklärt.

Damit sind die springenden Messwerte mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf ein zu mageres Gemisch zurückzuführen.

Aber da war ja noch was mit dem Beitrag „Das Herz…es schlägt wieder„. Beim ersten Anlassen streikte Zylinder 1 weil die Kerze einen Schlag bekommen hat und der Funkenspalt auf null zusammengedrückt war. Hat die Kerze etwa mehr mitbekommen?

Zündkerzen die unter „Normalbedingungen“ noch funktionieren können schnell mal einen versteckten Schaden haben der nur unter „Volldruck“ zum tragen kommt. Damit wird der Kreis der Verdächtigen eng.

Anholt 2019 first and only run

Right! We compare with data from a run where everything fit so far. 11.54 ms Opening time of the injection valve at 1.7 bar boost pressure.
Ok, it got a bit more fuel in Anholt, but the difference is so small that he does not explain the banging.

Thus, the jumping measurements are very likely not due to a too lean mixture.

But there was something else with the post „Das Herz…es schlägt wieder„. At the first startup, Cylinder 1 went on strike because the sparkplug got a hit and the spark gap was compressed to zero. Did the plug get any more damage?

Spark plugs that still work under „normal conditions“ can  have a hidden damage that comes only under „full pressure“ to wear. This will narrow the circle of suspects.


Die beiden Bilder bitte mal in Ruhe wirken lassen……..

…….Stille……

……. Zylinder 1-6 von links nach rechts. Ich sag nur VR6. Die Zylinder mit den langen Ansaugkanälen haben ganz anders(!) gelaufen als die mit den kurzen!! *Schock* 😉

2,4,6 sind kurz vor „zu heiß“ während 1,3,5 nicht mal warm genug werden um sauber zu brennen.

Aber wieso hatten wir das Problem nicht 2018 schon? Klar, der Ventiltrieb wurde deutlich schärfer gemacht! Der originale Ventiltrieb hatte einen viel geringeren Zeitquerschnitt als der neue, mechanische. Da machen sich die VR6 typischen, extrem ungleichen Kanäle bemerkbar. Während die kurzen Kanäle viel Luft liefern können, kommt durch die langen sehr viel weniger durch. Da die Steuerung das aber (noch)  nicht weiß läuft die eine Zylinderreihe deutlich magerer als die andere.

Das Knallen ist damit aber immer noch nicht erklärt. Zumal die Leistungsabgabe und die Akustik erahnen lässt das ein Zylinder nicht funktioniert hat.

Naja sei es drum……

Please let the two pictures impress you in Peace……..

…..silence……

……. cylinders 1-6 from left to right. I only say VR6. The cylinders with the long intake ducts have run quite differently (!) than the ones with the short !! *shocking* 😉

2,4,6 are about to „hot“ while 1,3,5 are not even warm enough to burn clean.

But why did not we have the problem already in 2018? Of course, the valve train was made much better! The original valve train had a much smaller time cross section than the new mechanical one. Since the VR6 typical, extremely unequal ports are noticeable. While the short channels can deliver a lot of air, much less gets through the long ones. Since the controller does not (yet) know this, one row of cylinders runs noticeably leaner than the other.

The banging is still not explained. Especially as the power output and the acoustics suggest that only one cylinder did not work.

Well, that’s it ……


Der Motor bekommt einen neuen Satz Kerzen und über den Zylindertrim versuche ich die Gemische gleichmäßig zu bekommen. In Schlechtenwegen werden wir sehen 😉

The engine gets a new set of plugs and over the cylinder trim I try to get the mixtures evenly. In Schlechtenwegen we will see 😉


Einziger „Schaden“ den wir gefunden haben: Den O-Ring aus dem Poppoff hats rausgehauen. Wenns mehr nicht ist 😉

Nun noch eine traurige Info für alle Dieselfreunde:

Wir werden den Smoking Devil in Schlechtenwegen nicht mehr fahren. Da der Schlepper sehr viele Fans hat und die Lobbes mit einem guten Lauf noch hätten Meister in der 3,5t Limited werden können ist uns diese Entscheidung nicht leicht gefallen. Aber familiäre und terminliche Gründe haben uns bewogen nur den kleinen Schluckspecht zu fahren und Samstag Nachmittag wieder abzureisen. Auch nicht ganz unwichtig: Aktuell ist der Devil komplett heile. Es wäre töricht (geiles Wort 😉 ) kurz vor dem Umbau einen Schaden einzufahren.

 

The only „damage“ we have found: The O-ring from the Poppoff came out. If it is not more than this 😉

Now a sad info for all dieselfans:

We will not drive the Smoking Devil in Schlechtenwegen anymore. Since the tractor has a lot of fans and the Lobbes with a good run could still be German Champion in the 3,5t Limited this decision was not easy. But family and schedule reasons have moved us to drive only the small Schluckspecht and leave Saturday afternoon again. Also not unimportant: Currently the Devil is completely healty. It would be foolish to maybe damage it shortly before the conversion.

Stay tuned !!

 

Kalkar 2019 oder warum Sylvester schon im September ist

Kalkar 2019 or why sylvester is already in September (English below)

So, das war Kalkar 2019. Und ist ist der 3te Platz geworden!!!! Huiiiiii!!!
Aber von vorne.

So, that was Kalkar in 2019. And we are on 3rd place !!!! Yeahhhh !!!
But from the beginning.


In aller Herrgottsfrühe ging es bei hellstem Vollmond Richtung Kalkar. Hier mal ein frühmorgendlicher Blick ins Fahrerlager. 8 Uhr war schließlich Fahrerbesprechung angesagt.

Wer hat das Ufo im letzten Bild entdeckt? Ich tippe ja auf ein Vogel oder die die neuste Stealth Drone. 😉

In the early morning at brightest full moon we were on the way to Kalkar. Here’s an morning view of the campsite of the pullers. at 8 o’clock the driver’s meeting was planned.

Who discovered the UFO in the last picture? I’m counting on a bird or the latest stealth drone. 😉


Dank der hervorragenden Arbeit der Waagenfrauschaft konnten wir pünktlich um 10 Uhr loslegen. Danke an Denise und Sina.

Thanks to the excellent work of the scale Team we were able to start punctually at 10 o’clock. Thanks to Denise and Sina.


Die Mitbewerber auf die vordersten Plätze einmal in Reih und Glied.

The candidates for the foremost places once lined up.

„Eine Bahn, sie zu knechten, sie alle zum Stehen zu bringen, ihre Motoren zu quälen“

„A track to rule them all, to stop them, to torture their engines…“

Bereits in den Vorläufen der Freien Klasse 500kg zeigte sich das die Bahn schwer Grip hatte und ab 10-20m stark nach Links zog. Wilde Ritte an der Kreidelinie waren die Folge. Das sollte für unseren neuen Reifenschnitt passen.

Auch in der Compactdieselklasse bestätigte sich der Eindruck. Schnelle, teils wilde Pulls begeisterten das Publikum und verlangten Fahrern und Maschinen alles ab.

Nach den Vorläufen der Compactdiesel war die Freie Klasse 600kg am Start. Vor uns Raphael Rehbach auf Masterpiece und Jan Oeltjenbruns auf License to Kill. Beide verfehlten den Full Pull. War der Bremswagen so schwer eingestellt?

Da wir 2 Vorläufe hatten, haben wir uns entschieden im ersten Lauf ein wenig mit der Motorsteuerung zu spielen. Ziel war es das der Motor am Start nicht turbotypisch durchgeht. Das ist er auch nicht….es kam nämlich gar keine Leistung. 😉

Nach zehn ganz müde gezogenen Metern: Hebel ganz nach vorne und Feuer frei. Der Motor drehte hoch, es knallte und zischte. Und wenn ich sage knallen, dann meine ich Knallen. Der Szenenapplaus nach dem Zug lies das Spektakel erahnen was der Helm nur ziemlich gedämpft durch lies. 😉

Aber hey……FULL PULL!

Das erste mal habe ich es geschafft ganz bewusst und langsam vom Gas zu gehen. Cool.

Zurück im Fahrerlager ging es sofort an den Laptop. Zunächst habe ich direkt mal die Spielerei zur Leistungsreduzierung am Start rausgeschmissen. Da der Motor lange nicht im Begrenzer war wurde direkt noch die sehr zahme Zündung ein wenig weiter nach vorne gedreht.

Der noch recht junge Neubau „Nr.5“ konnte mit seinem neuen fetten Turbolader zum ersten mal erahnen lassen was in ihm für ein Potential steckt. Leider ging es nach 5m aus der Bahn.

Bis auf „Nr.5“ und Masterpiece konnten sich alle anderen Teilnehmer für das Finale qualifizieren.

Nach dem Finale der Compactdiesel (Es wird versetzt gefahren damit die Motoren auskühlen können) mussten wir als erste vor den Bremswagen.

Auch dieser Lauf hörte sich eher an wie ein Sylvesterfeuerwerk als wie ein gut laufender Motor. *rofl*

57 Meter irgendwas, okay, aber nicht wirklich gut.

Thorsten Schlarbaum auf Blue Attraction fuhr danach direkt mal auf über 66m. Fahrer und Trecker sind einfach eine Macht 😉
Loris Matzka auf Mr. Easy zog 2m an uns vorbei. Insgeheim hatten wir auf ein Podestplatz gehofft.
Nur noch Jan konnte uns diesen streitig machen. Die Hayabusamotoren heulten auf und zogen den Bremswagen auf 56 Meter. Das war mal knapp, aber wir hatten den Podestplatz!!!!

Already in the heats of the 500kg modified showed that the track had hard grip and moved from 10-20m strong to the left. Wild rides at the chalk line were the result. That should fit our new tire cut.

Also in the compact diesel class the impression was confirmed. Fast, partly wild pulls thrilled the audience and demanded everything from drivers and machines.

After the heats of the Compactdiesel the 600kg modified were at the start. In front of us Raphael Rehbach on Masterpiece and Jan Oeltjenbruns on License to Kill. Both missed the full pull. Was the sled so heavy?

Since we had 2 heats, we decided in the first run to play a little with the engine control. The goal was that the engine does not „go through“ at the start because of the turbochargers. The ride is not … there was no performance. 😉

After ten very tired pulled meters: Lever all the way forward and fire free. The engine turned up, it banged and hissed. And when I say bang, I mean BANG. The applause after the pull let the spectacle imagine which I only heard quietly due to the helmet. 😉

But hey …… FULL PULL!

The first time I have managed to deliberately and slowly come off the throttle. Cool.

Back in the pit lane I immediately went to the laptop. First of all, I canceled the power reduction at the start. Since the engine was not in the limiter at the pull, the very tame ignition was turned a little forward.

The still quite new building „Nr.5“ could with his new fat turbocharger for the first time give an idea what potential is in it. Unfortunately, it went out of the track after 5 Meters.

Except for „Nr.5“ and Masterpiece all other participants could qualify for the final.

After the final of the compact diesel (It is shifted so that the engines can cool down) we had to be the first in front of the sled.

Also this run sounded more like a New Year’s Eve fireworks than like a good running engine. * rofl *

57 meters something, okay, but not really good.

Thorsten Schlarbaum on Blue Attraction then drove directly over 66m. Driver and tractor are just a power 😉
Loris Matzka on Mr. Easy pulled past us for 2m. Secretly we had hoped for a podium place.
Only Jan could dispute this. The both Hayabusaengines howled and pulled the sled to 56 meters. That was close, but we had the podium place !!!!


Wir gratulieren Thorsten zum Sieg und Loris zum zweiten Platz!

We congratulate Thorsten on the victory and Loris on the second place!


Für alle deutlich hörbar lief der Motor wie ein Sack Nüsse. Was war da los?

Eine genaue technische Aufarbeitung folgt noch, der Fehler scheint aber schon gefunden zu sein. Wer mag kann sich ja schon mal den Beitrag „Das Herz…es schlägt wieder“ durchlesen. Darin ist ein Hinweis versteckt. Wer ihn findet….darf ihn behalten 😉

For all clearly audible the engine ran like a sack of nuts. (Sorry, no fitting translation available) What happened there?

An exact technical processing follows, but the error seems to be already found. Who likes can read the post „Das Herz…es schlägt wieder“ . There is a hint hidden in it. Who finds him …. may keep him😉

Stay tuned!!!!!

 

Alles ist bunt, fest und klemmt….

…Motor voller Pleuel frisst und stinkt!

Es ist einfach zu warm *g*

Bevor es Kacke wird, erstmal das Video der kompletten Freien Klasse 600Kg aus Anholt 2019:

Vielen Dank an Mister Jo für die tollen Aufnahmen!

Der aufmerksame Leser weiß schon: Der Motor ist fest! Jaaaa, auch im kalten Zustand bewegt sich da nichts mehr.

Stefan neugierig wer er ist ging sofort ans Werk:


Erstmal Öl raus. Bis auf ein wenig Schaum….nichts besonderes feststellbar.


Ein ganz paar kleine Flakes… wollen wir mal nicht so sein.


Kontrollfreak….auch wenn der Motor eh schon fest ist 😉


Wenn der Trecker mal so steigt haben wir auf alle Fälle genug Grip 😉 😉

Spaß beiseite: Alex´s pragmatische Lösung um mal schnell in den Motor zu gucken.


Ein bisschen Geraffel musste noch weg, dann hielt ich die Ölwanne in den Händen.

HEY!!! DA IST WAS RICHTIG IM ARSCH! *toll*

Schlamm der besten Sorte mit Brocken in allen Korngrößen. Hier mal ein Highlight:


Nur was ist da kaputt und wo?

Es versteckt sich zwar ein wenig in der Tiefe aber wer findet das bunte Pleuel?


Da erübrigt sich die Frage wo das (erste) Problem zu finden ist.


Die Lagerschalen sind echte Dual-Use Produkte. Wenn sie auf der Kurbelwelle fest sind drehen sie sich halt im Pleuel weiter… *grml*


Die Schalen sind sauber auf den Kurbelzapfen appliziert, oder ist das gar die Welle?


Nöööö, Reste der Schalen sind noch da 😉


Fehler gefunden, Pleuel von der Welle entkuppelt…..

…jetzt sollte sich die Welle wieder drehen lassen!

Pustekuchen. Entweder sind noch mehr Lager fest oder die Welle ist bei der Nummer krumm geworden. So oder so, der Motor muss komplett auseinander.

Die bange Frage ist nun ob auch andere Stellen im Motor was abbekommen haben. Namentlich der Zylinderkopf. Da steckt nämlich ne Menge Zeit und Geld drin….


Schnell den Deckel ab…. sieht gut aus.


24er angesetzt und etwas gewackelt.

Puuhhhh…. beide Wellen gehen leicht… Glück im Unglück…

Steht noch die Frage im Raum was da schief gelaufen ist…. Im Grunde gibt es nur eine geringe Anzahl an Möglichkeiten:

  1. Die Schmierung hat in dem Bereich komplett versagt. Öldruck stand zwar immer an, aber vielleicht ist ein Kanal zu?
  2. Das Einbauspiel war zu gering
  3. Es gab einen Einbaufehler der Schalen
  4. Das Motoröl hat seine Schmierwirkung verloren

Viel mehr bleibt eigentlich nicht über.

Naja, erstmal Pause machen und denken…..

….denken….

….denken… (dauert bei der Hitze etwas länger 😉 😉 )

Auffällig war schon mal das das verbliebene Öl in der Ölwanne „komische“ Eigenschaften hatte. Ich kann es nicht genau beschreiben. Es waren zwar keine zwei Phasen zu erkennen, es verhielt sich aber so. Auch war es gefühlt(!) für 30° Temperatur ziemlich dünnflüssig. Gerochen hat es normal.

Was macht der Mechaniker von Welt?


Richtig, den Gubbel zwischen die Finger…

Auch das war komisch. Es schmierte zwar noch, ein direkter Vergleich zu frischem Öl zeigte: Es schmierte, aber ziemlich schlecht. Vor allem als fast kein Öl mehr zwischen den Fingern war stockte es im Vergleich doch ziemlich.

Ich hoffe Ihr seid an der Stelle von der Wissenschaftlichkeit dieser Abhandlung begeistert *roflzeraptor*

Man nehme…..


Zaunpfostenkappe (Mit so etwas verdien ich unter anderem meine Brötchen 😉 ), fragwürdiges Öl rein und den Brenner drunter.

Schon nach kurzer Zeit schäumte es ziemlich. Nen Jakkuzzi bekommt das nicht so geil hin….

Zum Vergleich frisches Öl:


Nischt….

War es doch keine so geile Idee den Motor mit billiger 10W40 Pampe zu fahren? An dieser Stelle einen schönen Gruß an Manfred Killian der mir schon in Füchtorf gesagt hat das das Öl nichts taugt! Kommt aus der Abteilung „Wer nicht hören will muss fühlen!“

Defacto stimmt mit dem Öl was nicht. Ob das die (alleinige) Ursache für den Schaden war vermag ich nicht zu sagen. Ich war schließlich nicht Live im Motor dabei und sprechen kann er auch nicht 😉 😉
Vermutlich hat sich eine beträchtliche Menge Methanol im Öl angereichert. Normalerweise äußert sich das in einer milchigen Emulsion- das kommt aber auch auf das Öl an.

Auch möglich ist, dass sich das Methanol mit den (Achtung, 180-Gramm-Wort) Viskositätsindexverbesserern im Öl angelegt hat. Mehrbereichsöle bestehen immer aus einem dünnen Grundöl das über diese Zusätze eingedickt wird. Werden diese nun -nennen wir es mal unschädlich- gemacht bleibt das dünne Grundöl über das bei hoher Belastung und Temperatur…….richtig…..nichts taugt.

Jetzt könnten wir in Zukunft der Empfehlung von Manfred folgen. Das Öl läuft bei Andreas seit Jahren im Kompaktdiesel. Nur die Kämpfen auch nicht mit Methanol, sondern mit Diesel.

Die erste Entscheidung ist aber auf ein Öl gefallen (Motul 300V 20W60) auf das viele VR6 Turbo-Freaks schwören die mit E85 Dragrace fahren. Also auch Alkohol.

Die gescheiteste Entscheidung wird aber sein ein Einbereichsöl zu verwenden das sich seit Jahren in den Superstocks bewährt hat. Wenn also noch jemand ein kleines Fässchen Kendall GT1 SAE 50 abzugeben hat—>bitte melden.

Wie geht es weiter? Richtig, Motor raus. Zeitstress haben wir nicht, Anholt war vorerst die letzte Veranstaltung. Meine Frau ist hochschwanger und ich wollte nicht den Hartmut machen 😉 😉 (Insider)

Stay tuned!!!!!

Anholt 2019 – Fehlercode 37

Mit einem sehr lachenden und einem etwas weinenden Auge blicken wir zurück auf Anholt 2019!


Nachdem es gefühlt mitten in der Nacht auf die Bahn ging…..wurde noch vor der Fahrerbesprechung um 8.00Uhr der Specht ausgeladen.


Vor der Waage bildete sich eine lange Schlange. Dank der vorbildlichen Arbeit der Waagen -Mannschaft (besser Frauschaft 😉 ) lief das Wiegen sehr zügig. Danke an dieser Stelle. Danke auch an das Gardenpulling Team Stiehl das einen Faltpavillon für die Waage gesponsert hat.


Im Vorbereitungsraum hatte Sina Trost großes vor 😉 😉

Na wer weiß…. wenn sich die 600kg Klasse weiterhin so gut entwickelt wird der große Bremswagen bald nötig sein 😉 😉


Dann hieß es: Warten.

Nach den Vorläufen gingen die Kompaktdiesel auf die Bahn. Schnell wurde klar das die Bahn richtig Grip hat. Timo Davids als erster Starter konnte das nicht ahnen und hat seinen Red Raptor fast auf die Seite gelegt. Es begann ein allgemeines Umballastieren….

Die Vorläufe unserer Vorstarter bestätigten: Die Bahn kann was!

Dann waren wir an der Reihe, und was soll ich sagen: es hat alles geklappt wie am Schnürchen. Aber seht selbst:

Junge, Junge, Junge war das ein Pull. Kurz nach der 60m Markierung zog die Bahn extrem(!) nach Rechts. Stefan der immer gewohnt war das die Vorderräder genug auf der Bahn sind um zu lenken hat damit mal gar nicht gerechnet. An Bremsen war so schnell gar nicht zu denken. Also runter vom Gas. Der Schwung reichte aber noch dicke aus um über die FullPull-Marke zu gelangen.

Noch besser als der Full Pull im ersten Versuch war es aber den Motor selber abzustellen. Kein Rauch, kein Feuer….geil 😉

Der Dampf den man sieht kommt übrigens aus der Kurbelgehäuseentlüftung und ist ganz normal.

Voller Euphorie ging es dann zurück in den Vorstartbereich. Tanken, alles nachsehen und Laptop auswerten..Daten…Daten…Daten 😉 😉

Und was soll ich sagen: Besser konnte der Motor gar nicht laufen!!!


Wir waren in der Spitze mit 1,8 Bar Ladedruck unterwegs, Lambda bei 0,65, 8100 1/min und der Motor damit nicht im Begrenzer. Super geil!

Das heißt im Umkehrschluss:

  1. Alles was wir an Leistung bei diesen Daten erzeugt haben ist in den Dreck gegangen (Dazu später mehr)
  2. Motoreinstellung, Übersetzung und Reifen passten extrem gut zusammen!!

Für eine ähnliche Leistung brauchten wir in der ersten Saison noch über 3 Bar Ladedruck. Das sind Welten unterschied. Der neue Ventiltrieb funktioniert augenscheinlich.

Nun aber zurück nach Anholt:

Nachdem die Compactdiesel ihre Finalläufe gezogen haben ging es ins Finale der 600kg Freien Klasse. Und jetzt wird es dämlich. Also so richtig dämlich!

Alex und Stefan schieben den Specht weiter vor, Stefan zieht sich die Schutzausrüstung an, Alex macht den Anlasser startklar, Stefan sitzt im Specht, auf Zeichen vom Flaggmann versucht Alex zu starten….. Also er versucht es….Der Starter dreht, aber:

NICHTS!

Aaaahhhhrgggg was ist das denn für ein Mist? Nach ein paar Sekunden orgeln ging dann auch noch der Anlasser bzw. seine Batterie in die Knie…Was ein Sche*ß!

Dieter half noch schnell mit ein paar Sprühstößen Sprühreiniger in den Turbo….es brachte alles nichts. Bei Stefan reifte ein Verdacht: Der Motor ist hoffnungslos abgesoffen. Selbst ein eiliger Versuch den Abstellhahn zu schließen und dem Motor seinen Alk zu nehmen brachten nichts…..Nach 3 Minuten—>Timeout! Das wars, so sind die Regeln….

Etwas niedergeschlagen ließen wir uns ins Fahrerlager ziehen.

Wir gratulieren Thorsten Schlarbaum zum souveränen Sieg!

Was war passiert? Im Fahrerlager ging es an die Analyse. Die „Cranking-Fuel“-Menge herunter programmiert und zack lief der Specht wieder…. Arrrgh, sowas dämliches!!


Ein Manifest der Dämlichkeit.

Um diese semiprofessionelle Sprühreinigermethode beim Start abzulösen hat sich Stefan was überlegt. Problem ist einfach die mechanische Pumpe die bei Anlassdrehzahl (150 1/min) fast keinen Druck liefert. Also die Einspritzdüsen beim „Cranking“ voll auf. Tolle Idee. Erstmal alle Düsen so einstellen das sie bei jeder Umdrehung feuern (Batch all injectors), dann die Einspritzdauer auf 25,5ms, also das Maximum hoch. Da das Stefan immer noch nicht reichte: Über die Zeitkorrektur noch mal 255% hoch! Toll!!!

Im Log sieht das dann so aus:


Über alle Korrekturen sind die Düsen dann pro Umdrehung 65ms auf! Wenn man bedenkt das der Motor im Leerlauf nur um die 2ms alle zwei(!) Umdrehungen braucht um fett zu laufen, könnte das selbst bei extrem wenig Spritdruck etwas….aber auch nur etwas zu viel Sprit sein.

Nur die Einstellung fahren wir nicht erst seit Anholt. Sämtliche Testläufe und auch Füchtorf waren schon so….. was war also in Anholt schief gelaufen?

Erst einmal haben wir ja die Pumpe verbessert. Durch die geringeren Spaltmaße wird die jetzt schon beim Anlassen mehr Sprit bringen. Trotzdem funktionierten doch auch die Probeläufe in Anholt????

Das wird mit den Eigenschaften von Methanol zu tuen haben. Stichwort: Siedepunkt 65°C

Ist der Motor kalt, jaucht halt eine beliebige Menge Sprit in den Zylinder, es bildet sich irgendwie ein See über dem sich Methanoldampf mit der eingesaugten Luft mischt und irgendwie ein zündfähiges Gemisch bildet. Das reicht auf alle Fälle um den Motor soweit hoch zu beschleunigen das er auf die „normale“ Sprittabelle schaltet und dann die richtige Menge Sprit bekommt. Soweit so gut.

Nach dem Vorlauf hatte der Motorblock aber noch deutlich über 75°C. Der Kopf wahrscheinlich noch mehr….

Wenn da jetzt Methanol in den Ansaugtrakt spritzt wird es ziemlich fix verdampft. Es ist also viel zu viel Methanoldampf im angesaugten Gemisch. Was im Ansaugtrakt noch nicht verdampft ist, geht spätestens im Zylinder in den gasförmigen Zustand über…. Tja, Methanol hat zwar einen weiten Zündbereich, so weit aber auch nicht…. Keine Chance den Specht ans laufen zu bekommen.

Wir sind aber dennoch sehr zufrieden. Der Motor läuft (wenn er denn mal läuft 😉 ) perfekt und die Reifen arbeiten richtig gut! Die machen richtig Vortrieb und schleudern fast keinen Dreck vor den Bremswagen! Super geil!

Nicht zufrieden sind wir auf den ersten Metern. Typisch Turbomotor geht der Specht sofort auf Maximaldrehzahl durch. Sprich wir haben einen Schlupf von 80-90 km/h. Da arbeiten die Reifen noch sehr schlecht. Ist die Fuhre dann ab 30-40m genügend beschleunigt bewegt sich der Schlupf in einem Bereich in dem der Reifen richtig gut arbeitet und den Bremswagen richtig gut zieht. Da sind aber schon 30-40m vom Pull „ungenutzt“ vorbei.

Die Schlepper die mit geringerer Raddrehzahl unterwegs sind laufen ganz anders: Die beschleunigen den Bremswagen in der ersten Phase und halten ihn mit ihrer Kraft/ ihrem Drehmoment zum Ende hin so gut es geht in Bewegung.

Unsere Baustelle für die Zukunft ist es nun den Schlupf auf den ersten Metern im „gesunden“ Bereich zu halten…. Ich hab da schon so ne Idee…. 😉 😉

Stay tuned!!!!!

Anholt 2019…wir kommen!


Geputzt, gecheckt, Probelauf gemacht…..


… und verladen! Morgen geht es in aller Herrgottsfrühe auf die Bahn gen Anholt.

Der Begrenzer sollte nun passen 😉 Auch die Aktion mit dem Tankdeckel und der Pumpe scheint augenscheinlich ne Menge gebracht zu haben. Wenn ich Ihn jetzt noch abwürge ist es Fehlercode 37 (zwischen den Ohren) 😉


Wir sehen uns Samstag morgen an der Bahn!

Stay tuned!!!

Füchtorf 2019 – Eine Nachlese

Wie versprochen der ausführliche Bericht vom Pulling in Füchtorf 2019.

Es beginnt wie immer mit dem Packen des Crafters


…und endet nach dem Abarbeiten aller Checklisten ( 😉 )….


…im üblichen Chaos 😉 😉

Freitag Nachmittag ging es dann endlich auf die Bahn. Monate des Wartens…..


…waren dann schnell verflogen als die Füchtorf-Arena in Sichtweite kam.


Der zugewiesene Platz….war…..naja…..beschissen. 😉

So schlimm war es dann aber doch nicht…..


Danke noch mal an Uwe für die Magnetfolie!

Vor dem Vergnügen kommt wie immer die Arbeit……. Ausladen.

Doch was erblickt mein Auge da?


In diese olle Bettdecke……


…hat doch jemand 5 Liter Döschen und Trockeneis gepackt!

Nein? Doch!  Ohhhhhhh…..

Es könnte schlimmer kommen 😉 😉

Es folgte eine recht kurze Nacht mit reichlich Fachgesprächen….. Das muss reichen *rofl*

Am Samstagmorgen dann….


…herrlichstes Wetter und Jan (Licence to kill) war auch gut drauf. 😉


Nach der Fahrerbesprechung mussten Checklisten abgearbeitet, der Specht wettkampffertig gemacht, Checklisten abgearbeitet, getankt und natürlich Checklisten abgearbeitet werden.

Das Wiegen war dann recht spannend. Wie viel haben die Umbauten (und Stefans gefresse an Weihnachten) drauf gepackt? Etwas mehr war es dann schon, aber 5 Kilo bleiben noch zum Ballastieren übrig.


Schluckspecht-Pushing

Pünktlich zum Start der Gardenpuller zog sich das Wetter wie angekündigt zu und es begann leicht aber durchgängig zu Regnen. Die Bahnverhältnisse waren alles andere als konstant. Das könnte spannend werden 😉

Bereits in der Fahrerbesprechung wurde beschlossen, dass aufgrund der Vielzahl der geplanten Starts in allen Klassen nur ein Lauf gefahren werden würde.


Vor dem Start der 600er war der Stefan noch entspannt.


Es ist angerichtet.

Tja, es kam wie es kommen musste: Zwei Starter vor uns gab es einen heftigen Regenschauer. Plane auf Bahn und Trecker und warten. Wars das etwa?

Zum Glück ging der Schauer dann wieder recht schnell in das übliche Gefissel über. Also weiter, auch wenn die Bahn diese Dauerbefeuchtung überhaupt nicht mochte.

Dies zeigte sich schon beim amtierenden Deutschen Meister Thorsten Schlarbaum mit seinem Blue Attraction. Leistung ohne Ende, Drehzahl und Radgeschwindigkeit ohne Ende aber kein voran kommen. Das kann ja heiter werden…..

Egal, wir waren an der Reihe.

Voller Elan fährt der Stefan vor den Bremswagen und würgt den Specht erstmal ab. Das kann ja mal passieren….gleich aber wird’s richtig dämlich (Warnung!)

Nachdem der Schlepper dann vor den Bremswagen geschoben war…..ach…..seht selbst:

Was war das denn Bitte?

Da sitz ich im Schlepper, die Bahn vor mir, grüne Flagge, der Gashebel wandert nach vorne und dann gibt’s bei 5000 nur ein rötterötterötte….Kacke!

Gedanken schießen durch den Kopf…….WAS IST DAS? Zuviel Sprit? Machen die Zusatzeinspritzungen zu früh auf? EGAL! Einkuppeln….Losfahren…..stehenbleiben…Kacke!

Da innerhalb der ersten 20m stehen geblieben konnten wir uns zurücksetzen lassen. So sollte es nicht enden, nicht SO!

In der Zwischenzeit reifte der Gedanke das da irgendein Drehzahlbegrenzer verrückt spielt. Was tun? Mehr als Pin nach vorne und gaaaaanz vorsichtig einkuppeln ging nicht…..aber seht selbst:

Was soll man jetzt dazu sagen? Es ging richtig weit nach vorne…aber wie?

Immer noch recht ratlos ließen wir uns direkt ins Fahrerlager schleppen. Jan gestikulierte wild herum: „Ihr seid auf 3!“

Waaaaaas? 3ter Platz mit dem Mist und nur noch ein Starter hinter uns. Es machte sich Raphael Rehbach mit seinem Neubau Bad Silence bereit. Im Fahrerlager konnte ich nur lauschen was passierte. Raphael fuhr, augenscheinlich reichte es aber nicht so weit nach vorne.

Dann brach auch schon der Himmel über unseren Köpfen auf und es SCHÜTTETE und stürmte wie ich es selten erlebt hatte.

In all dem Chaos stürmte Alex ins Fahrerlager……“Siegerehrung…komm!“

Ich vermute mal das das die denkwürdigste Siegerehrung seit Jahren war. Hier mal ein Foto:


Das echte Ausmaß des Regens lässt sich nur erahnen… Ich hatte Wasser bis in die Ar…….ähh…….Körperregion die geformt ist wie ein Tal mit einem dunklen Loch in der Mitte…. *roflzeraptor*

Auf die Ehrenrunde haben dann alle verzichtet 😉 😉

Glückwunsch an Raphael Rehbach auf Masterpiece zum ersten Saisonsieg und Loris Matzka für seinen zweiten Platz auf Mr. Easy!

Kurzer Zeitsprung (Alles notdürftig verstauen, Plane über den Trecker und umziehen)


Erstmal runterkommen…. In der Mitte der erste POTT! Huiiiiii!

Damit Ihr vorm Bildschirm auch wieder runter kommt:

DATEN

Was war da denn bitte alles schief gelaufen?

Erstmal zum Abwürgen beim Auf die Bahn fahren:


Leute…wer hätte das gedacht? Nachdem das Öldruckproblem gelöst ist, haben wir jetzt ein Spritdruckproblem. Unter 1500 1/min geht der Druck komplett in den Keller…Motor aus… Da müssen wir wohl mal die Pumpe nachsehen.

Dann zum ersten Versuch:


Achtung es wird -wie versprochen- dämlich.

Der Stefan hatte eine neue Idee für den Drehzahlbegrenzer. Um den so weich aber dennoch effektiv wie möglich zu gestalten sollten nach und nach die einzelnen Zylinder keinen Sprit mehr bekommen bevor dann der harte Fuel Cut kommt. Ganz schön pfiffig, nicht? 😉 😉

Um den Motor beim Testen nicht zu sehr zu belasten, hab ich das für die Versuche bei 3500 1/min gestartet und den Fuel Cut bei 5000 1/min gesetzt.

Es war einfach toll wie das funktioniert hat. Die Zylinderabschaltung habe ich dann auch wieder auf die richtigen Werte gesetzt. Über den Fuelcut brauche ich wohl nichts mehr zu sagen, oder ? *dummdummdumm*

So sind wir in Füchtorf mit maximal 5000 1/min über die Bahn geeiert…..*grml*

Bei dem fetten Lader kommt da so ziemlich noch rein gar nichts. Daher war beim ersten Versuch auch nach ein paar Metern Schluss.


Hier mal der zweite Lauf. Die Idee langsam einzukuppeln war goldrichtig. Der Lader kam dann doch auf maximal 1 Bar Ladedruck. Also waren wir wenigstens mit etwas Drehmoment unterwegs.

Die Lambdawerte spielen natürlich vollkommen verrückt wenn immer mal wieder ein paar Liter reine Luft durch den Krümmer gehen.

Aber Hey!….3ter Platz und der Motor ist auch noch heile!

Vor allem war das auf vielen Ebenen haarscharf das wir überhaupt eine Platzierung haben:

  • Hätten wir nicht eine halbe Stunde vorher angefangen —-> Rainout für die 600er Freie Klasse.
  • Hätten wir und noch jemand einen Full Pull gezogen wäre es zum Finale gekommen—–>Rainout für die 600er Freie Klasse.
  • Hätten wir den Motor bei dem bisschen Grip bei richtig Leistung bis an den (richtigen) Begrenzer gefahren—-> eventuell Motor Schrott.

Das Glück ist halt mit dem Dummen. 😉

Was noch hinzu kommt ist, dass wir über Reifen, Grip, Fahrweise und dergleichen mehr unheimlich viel gelernt haben….Das lässt sich ganz sicher sinnvoll verarbeiten….dazu vielleicht später mehr.

Sooooooo….Aufwachen!!!!

Füchtorf geht weiter:


Es regnete munter vor sich hin.

Da kam Lutz Fleißig mit was ganz dollem um die Ecke:


ASTRA RAKETE

(Vorsicht: Werbung)

Was ein geiles Zeugs….kann man sich reinschütten wie Radler und knallt wie Oktoberfestbier!

Alkohol bewusst genießen. Don´t drink and drive.

Zu später Stunde haben wir Dieter dann noch ein Präsent überreicht:


Mit der Größe haben wir uns wohl ein wenig verhauen *roflzeraptor*

Eine  weitere kurze Nacht später ging es dann am Sonntag bei bestem Wetter mit Tractorpulling weiter. Natürlich haben wir den Specht für die Zuschauer noch ausgestellt:


Damit endete dann auch ein ereignisreiches Wochenende in Füchtorf.

Die Saison ist eröffnet!

Stay tuned!!!!

Da isser, der erste POTT!

Junge, Junge, Junge……was ne Veranstaltung!

In der Regenschlacht von Füchtorf sind wir auf einen für uns sensationellen 3. Platz gefahren!


Einen detaillierten Bericht mit Video von der Veranstaltung gibt in den nächsten Tagen. Vorab schon mal soviel: Es gibt wieder mal was zu lachen…. So dämlich wie ich kann man eigentlich gar nicht sein 😉

Achja, natürlich hab ich wieder DATEN für euch! *rofl*

Wir gratulieren Raphael Rehbach zu seinem ersten Saisonsieg!

Stay tuned!!!

Videos Schlechtenwegen 2018

Dank Carola und Denise Kassner hier die Videos zum feurigen Auftritt in Schlechtenwegen. 😉

Vorlauf 1

Vorlauf 2

Stechen

Man sieht deutlich das der Specht vorne noch zu schwer ist und nicht genug Gewicht auf die Hinterachse kommt. Und das obwohl wir bei der Fahrt schon Öl verbrennen 😉

Deshalb kommen vorne jetzt auch leichtere, mechanische Stößel in den Ventiltrieb—-> Zur Gewichtsreduktion 😉

Wenn mich meine Glubbscherchen nicht täuschen, beendet die „Explosion im Motor“ den Zug im Stechen, nicht der Bremswagen. Augenscheinlich verbrennen wir da sehr viel Motoröl mit. Das Zeugs hat eine Oktanzahl von nahe Nix. Eventuell eine Selbstzündung?!?!? Wer weiß, wer weiß….

Stay tuned!!!

Schlechtenwegen 2018 – Die halbverrückten Schluckspechte

Da ist sie auch schon wieder um, die Pullingsaison 2018. Wir können mit Fug und Recht behaupten, dass unsere erste Saison unsere bisher beste war 😉

Zum Ende haben wir wieder alles gegeben:


Copyright der Fotos: pullingpics.de, Stephan Görtz
Vielen Dank für die spektakulären Aufnahmen!

Natürlich erst mal der Reihe nach. 😉

Nachdem Alex und Ich die Startreihenfolge bekommen hatten und die 600er Klassen erst Nachmittags an den Haken sollten, entschieden wir uns erst am Samstag Morgen anzureisen.
Das angesagte Wetter für Sonntag hat dann Freitag Abend alles durcheinander gewirbelt. Startklassen wurden getauscht….Reihenfolgen geändert….

Mit einem leicht mulmigen Gefühl traten wir die 3 Stunden nach Schlechtenwegen an. Würden wir rechtzeitig da sein?

Am Gelände angekommen kam dann schnell die Beruhigung. Die 600kg Klassen waren immer noch für Nachmittags eingeplant.

Also schnell allen Gardenpullern guten Tag gesagt und den Specht abgeladen. Testlauf, Technische Abnahme…alles easy.

Mit der letzten Veranstaltung beginnt traditionell das große Fahrertauschen. Dieses Jahr gab es hier ein besonderes Highlight: Die Stagecrew um DJ Dan fuhr ein internes Duell aus. Damit wurden der „Blue Attraction“, der „Licence to Kill“ und „Der Gerät“ von Sound and Light-Spezis gefahren. 😉

Wie soll ich es nun schreiben? Die Stagecrew sind jetzt nicht unbedingt die leichtesten Rehe auf der Weide. 😉 😉 Daher einigte man sich schnell darauf das Startgewicht auf 609kg anzuheben.

Das die Bahn richtig was kann und ordentlich Grip produziert war schon im Vorfeld zu sehen. Als wir dann aber zum ersten Vorlauf antraten war ich doch etwas verblüfft. Zum einen weil die Ladedruckregelung zum ersten mal funktionierte und den Druck auf 0,8 Bar begrenzte, zum anderen weil mit dem Druck wesentlich zu wenig Leistung vorhanden war…… Der Specht ging nach kurzer Fahrt einfach aus. *ahhhhh*

Hier die Daten zum *ahhhh*:

Nunja, eventuell, aber auch nur eventuell hab ich ein wenig früh eingekuppelt. Da kam einfach nichts…….

Dann musste es schnell gehen. Da wir die vorletzten Starter waren und vorab fast alle den Full Pull geschafft haben, blieben nur ein paar Minuten für die Analyse.

😉 😉 ICH LIEBE DIESE LOGS EINFACH! 😉 😉

Die Entscheidung war fix getroffen: Die Ladedruckregelung abbauen—-> Volldruck fahren! Pott oder Schrott!

Wieder vor dem Bremswagen lief der Specht dann wie man ihn kennt. Qualmen und Zischen aus allen Ritzen, leichtes Feuer am Krümmer und den Full Pull in der Tasche….. *geilomat*

Hier die Daten zum *geilomat*:


Tja, wieviel Ladedruck war das nun? Der Mapsensor geht bis 400kPa. Und da waren wir auch….. Messartefakt 😉

Aaaaber halt…der Spritdruck wird doch dem Ladedruck nachgeführt. Wir hatten 6,5 Bar Spritdruck und 3 Bar ist die Druckdifferenz zum Ladedruck. Macht nach Eva Zwerg und Adam Riese: 3,5 Bar Ladedruck.

Hatte ich schon gesagt das der VR6 ein geiler Motor ist?

Eine kurze Regenpause gab dem Eisenschwein Gelegenheit ein wenig abzukühlen. Da wir als letzter ins Finale gefahren waren, mussten alle anderen vorlegen. Spannung bis zum Schluss. Wo würden wir uns zwischen schieben? Reicht es diesmal fürs Treppchen? Was machen „die halbverrückten Schluckspechte“ (O-Ton Schizo 😉 )

Ein letztes mal Motor anlassen, Gang einlegen…..Gang einlegen….. *aaahhhh* wasn das fürn Mist? Die Kupplung geht nicht……. Eine Schraube des Geberzylinders hatte sich gelöst…. Panik!!! Die Saison durfte so(!) nicht enden. Dank Alex und der Hilfe der anderen Gardenpuller war der Defekt in ein paar Sekunden repariert! DANKE DAFÜR!

Um kein Risiko einzugehen, wurde der Gang eingelegt und der Specht vor den Bremswagen geschoben.

Was dann passiert ist in obigen Bilder ziemlich eindrücklich zu sehen. Drehzahl hoch, Volldruck und einkuppeln. Zum Ende des Pulls drückte das Öl aus allen Ritzen, entzündete sich am heißen Krümmer und sorgte für ein feuriges Spektakel! Dank der schnellen Löschaktion von Andreas Kilian (Danke!) hat es nur das Tape um den Kabelbaum ein wenig angeschröggelt.

Weitere Coole (Euphemismus für die Stichflammen 😉 )Bilder findet ihr auf Jan Werners Seite.

Platz 4 mit 56,65m. Sehr cool! Wenn auch knapp am Podest vorbei 😉

Hier die Daten zu 56,65m:


Der geneigte Leser wird sofort erkennen das wir wieder nicht im Begrenzer waren. Sprich es geht richtig Leistung aus dem Motor raus. Nur irgendwie wird die nicht so ganz total und echt richtig in Vortrieb umgesetzt…..*grübel*

Dann ging es zum gemütlichen Teil über. Auf der letzten Veranstaltung der Saison zaubert der Dieter einen Gaumenschmaus in seinen 3 Dutch Oven! Sehr Sehr geil! Die lange Tafel mit allen Gardenpullern hat echt was!

Zum Gardenpuller des Jahres wurde Marvin Rausch gewählt. Glückwunsch dazu!

Später wurden im Festzelt noch die Tagessieger und die deutschen Meister gekürt.

Wir gratulieren Thorsten Schlarbaum mit seinem Blue Attraction zum verdienten Meistertitel in der 600kg freien Klasse!

Mit reichlich [Getränken erfrischender Natur] wurde bis in den morgen gefeiert.

Jetzt geht es daran einen Plan zu machen was im Winter alles zu tuen ist. Es stehen einige Umbauten an!!!

Der Knaller zum Schluss: Der Motor läuft noch!

Stay tuned!!

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