Weiter geht’s mit dem Motor der nicht ständig brennt.
Erst mal ein kleiner Überblick was gemacht werden soll:
- Stahlpleuel
- verstärkte Pleuel und Hauptlager
- scharfe Nockenwelle
- mechanischer Ventiltrieb
- Ventiltrieb erleichtern und stärkere Federn
- Kopfdichtung aus Metall inklusive Verdichtungserhöhung
- Stehbolzen für Kopf und Hauptlagerböcke
- Verschleißteile neu (Ölpumpe, Steuerketten usw.)
Das ist im groben und ganzen der Fahrplan. Das Motorsetup als solches bleibt bestehen. Der Lader macht mehr als genug Wind und auch die Steuerung inklusive Düsen etc. hat sich bestens bewährt.
Nur zur Erinnerung: Wir bauen den Reservemotor auf, nicht den aus dem Specht!
Die Kiste mit Teilen/Werkzeug füllt sich beständig.
Also auf ans Werk!
…und Kerzen raus. Das nenn ich mal Hai Pärformanze! Ai Caramba!
Der Motor hat noch gelaufen?
Auch nett! Damit hat sich die Steuerkette direkt fürs Altmetall qualifiziert. 😉
Dann mal Kopf hoch….und runter damit.
Kohleausstieg? Hambacher Forst? Auf den Kolben liegen die echten Reserven. 😉
So sieht also ein Motor aus der
A: Nie richtig die Sporen gekriegt hat, oder
B: Mehr auf Motoröl lief als auf Sprit
Natürlich sieht der Kopf…..
…kein Stück besser aus. Der Winkelschleifer macht kurzen Prozess und so sind die Ventile ruck zuck blank:
Sofort durchnummerieren damit nichts durcheinander gerät.
Nach dem Ausbau der Nockenwellen (VW war so nett die Lagerdeckel mit Nummern und Einbaurichtung zu markieren)…..
…kommen die Hydros raus. Auch diese wurden vorab markiert.
Leichte Hydros werden für etwas über 50g angeboten. Mit rein mechanischen Tassenstößeln sollte da noch deutlich mehr gehen. Jedes Gramm das nicht bewegt werden muss ist an dieser Stelle wertvoll!
Es stinkt nach PAK wie Sau, es ist von schlechtester Qualität, es kommt aus….
Aber, es erfüllt seinen Zweck. Also flugs mal die Ventile von Zylinder 1 zur Inspektion ausgebaut.
Sieht aus wie aus nem Diesel 😉
„Gammel“ ist immer wieder das Wort was mir beim Betrachten dieses Bildes einfällt. 😉
Der grobe Dreck ist schnell entfernt.
Die Waage offenbart das da reichlich viel Material verbaut wurde. Da kommen wir bei.
Weiter mit der Bestandsaufnahme:
Ein wenig Schleifpaste auf die Sitzfläche und prüfen ob der Ventilsitz noch was taugt. Ich meine ich habe noch nie ein einziges Ventil eingeschliffen, aber wenn nach ein paar wenigen Umdrehungen schon ein sauberes Tragbild zu erkennen ist sollte das nicht die schlechteste Ausgangslage sein.
Jetzt kommt was nur für hartgesottene! Also wirklich!
Professionelle Motoreninstandsetzer könnten spontanen Brechhusten bekommen…..ich finds super! 😉 😉
Beim VR6 gucken die Auslassventile ca. 1,5mm aus dem Kopf heraus, die Einlassventile ca. 0,5mm. Beide sollen leichter werden und der Kopf muss auch geplant werden.
Ihr ahnt es sicher schon 😉
Genau! Alles zusammen auf die Schleifmaschine und ratze fatze….
In Internetforen wird mitunter heftig gestritten ob die Auslassventile Natriumgefüllt sind!?!?! Sind sie nicht! 😉 😉
Wie lange es wohl dauert bis ich die ersten Anfragen der Formel 1 bekomme? Die machen das ganz sicher auch so.
Mit -0,2mm ist der Kopf auch schön Plan. Die Ventile wurden direkt wieder nummeriert.
Ventile raus! Alles ordentlich vertütet! Ich habe mich schon immer gefragt warum ich im Werkzeugwagen eine lange Pinzette habe……für genau diesen Tag an dem ich die Ventilkeile aus den Federtellern fischen muss! 😉
Direkt mal gucken ob die Ventilführungen neu müssen. Der Wackeltest gemäß Werkstatthandbuch sagt nein.
Die Waage sagt: Auslassventil minus 10g und Einlassventil minus 4g!
Um es an dieser Stelle deutlich zu sagen: Da findet ein massiver Eingriff in den Wärmehaushalt der Ventile statt! Wenn wir auf Benzin fahren würden hätt ich da ärgste Bedenken. Bei Methanol läuft vieles sehr viel unkritischer und kühler ab.
In die mechanische Stabilität der Ventile wurde damit nicht eingegriffen. Das kommt später 😉 😉
Mit dem Luftschleifer, Schleifleinen, Poliervlies usw. wird aus dem hässlichen Ventil….
Einlassventil vorher:
Und nachher:
Weil es so schön ist:
Mit den Ventilen hab ich aber noch was spezielles vor *muhahahaha*…..da fehlen aber noch Werkzeuge für.
Der Kopf wird derweil weiter gereinigt. Irgendwie alles voll Schleifstaub?!?!
Nach grober Zwischenreinigung….
…kommen auf Zylinder 1 die Tassen rein…..
….und die neue Nockenwelle…
…die provisorisch gehalten wird.
Zweck der Übung ist es herauszufinden wie weit die Ventile im OT aufstehen. Dabei ist es wichtig das die Hydros bei der Zwischenlagerung weder auseinander noch ineinander gegangen sind. Spiel zum Nockengrundkreis prüfen!
So siehts mit eingesteckten Ventilen aus. Das ist doch schon erheblich. Zumal die Ventile ein paar Grad KW vorher noch deutlich weiter aufstehen.
dbilas sagt das bei Überschneidung 2mm Spiel zum Kolben herrschen müssen.
Das wird knapp! Die Dicke der Kopfdichtung (1-lagig, Metall) berücksichtige ich mal nicht, zumal der Block noch geplant wird.
Die Taschen in den Kolben müssen tiefer!!!
Dafür gibt es -frei nach Homer Simpson- 3 Methoden
- die Richtige
- die Falsche
- Meine (Das ist die Falsche, aber es geht schneller 😉 😉 )
Erst mal montiert Alex Ölwanne und Ölpumpe ab.
Mal schauen was man in der Ölwanne so findet….
…abgesehen von den Bröseln der Kettenführung sah es dann doch gut aus 😉
Mittels sinnreicher Skizzen und wilder Rechnungen wurden dann die Mittelpunkte der Ventile herausgefunden.
Ahnt Ihr schon was?
Aber sicher doch!! Der Block kommt komplett auf die Fräse 😉 😉
Gerade hat der Profi das Erbrochene aufgewischt, geht das schon wieder los… 😉
Antasten, Kolben auf OT stellen und Feuer frei….
In der Zwischenzeit kann man sich dann auch mal mit dem Anlasser beschäftigen. Und jaaaaaaaa……..die Drehrichtung lässt sich umpolen!! 😉
Stay tuned!
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