Wie zuletzt schon angekündigt, können wir leider nicht in Volkmarst an den Start gehen. Der Jahresurlaub ist doch ein wenig wichtiger 😉
Als kleine Entschädigung gibt’s hier nen neuen Beitrag.
Hobel, elektrisch, eBay…..
Wer hats erfunden?
Mal im Ernst, heute bekommste nur noch Elektroschrott in Maschinenform. Da lob ich mir diese uralte Konstruktion. Sollen die ganzen Heimwerker kaufen…..so bekommt man diese Wertarbeit hier in der elektronischen Bucht nahezu hinterher geschmissen 😉 😉
Um damit die Mayhill Giant Puller in Form zu bekommen…..
…muss natürlich am Hobel herum gefummelt werden. Führungsschiene.
Nur wie am Druckguss fest bekommen? Für ne Schraube ist da kein Fleisch…..
Na klar….einfach vollbratzeln…. 😉
Ein bisschen in Form feilen….
Gewinde rein und fertig ist das.
Mit neuen, scharfen und gut eingestellten Messern sollte das genau die Richtige Stollenhöhe geben.
Thementrennstrich
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Ich habe den leisen Verdacht das da was zwischen den 6 Zylinder Transmashmotoren und dem dicken Zwezda läuft. Also so Knick Knack 😉 😉
„Wenn sich Mama Zvezda und Papa Transmash ganz doll lieb haben……“
Arrrrghhhhh was ein Scheiß 😉 😉
Was käme wohl dabei raus wenn ein 63 Liter V12 und ein 19 Liter R6 ein Kind bekommen?
Naaaaa Klaaaaaaar….
…..ein „kleiner“ 39 Liter V12, noch ganz grün hinter den Ohren 😉 😉
Nur das kleine Transmashmotoren nicht vom Storch gebracht werden, sondern von einem Bulgaren auf einem von den fahrenden Verkehrsrisiken…äh…Transportern 😉
Damit wächst die russische Motorensammlung auf ganze 141 Liter Hubraum an.
An diesen Motor könnten dann in ferner Zukunft auch tatsächlich die großen Einspritzventile angebaut werden…. Schaun wir mal.
An dieser Stelle wünschen wir allen Teilnehmern in Volkmarst einen erfolgreichen Wettbewerb ohne Bruch und mit ganz viel Spaß!
Soooooo…..lange ist´s hier ruhig geblieben. Aber das hatte einen guten Grund. Wir sind nicht untätig geblieben und haben das was ganz nettes gebaut.
Jetzt ist auch Schluss mit den ganzen Rätseln über Spulen und Wasserspritzerei… 😉
Wir bauen uns……
… ein fettes Einspritzventil!!!! Tadaaaaa!!!! Tusch!!!!
Soviel vorab: Es ist nicht für den Schluckspecht. Soviel Sprit verkraftet der beste VR6 nicht 😉
Also was soll das ganze?
Zäumen wir das Pferd mal von hinten auf. Jedes mal wenn ich beim Pulling bin bekomme ich einigermaßen zuviel wenn ich die ganzen supergeilen Motoren sehe an denen eine mechanische Einspritzung und eine fette ProMag 44 hängt. Das letztere wird benötigt um den Albtraum des ersteren zum Zünden zu überreden.
Kurzer Einschub für alle die jetzt nur ne Wolke Fragezeichen über dem Kopf haben. (Das ist im übrigen gar nicht schlimm, tut nicht mal weh 😉 )
Um Sprit in einen Ottomotor zu bekommen gibt es im groben und ganzen zwei Methoden: Den Vergaser und die Einspritzung. Die Einspritzung teilt sich wieder in zwei Prinzipien auf, nämlich die Saugrohreinspritzung und die Direkteinspritzung.
Vergaser sieht man höchstens noch an Sternmotoren, alle anderen fahren die Saugrohreinspritzung.
Für viel Leistung braucht man viel Sprit. Kraft kommt von Kraftstoff. *g*
Bei Methanol sowieso. Im Vergleich zu Benzin mehr als die doppelte Menge. Da zur Motorkühlung mehr eingespritzt wird als verbrannt werden kann, braucht man noch mehr Sprit. Lirum Larum…..Es braucht Unmengen Sprit 😉 😉
Seit nunmehr einigen Dekaden werden im PKW-Bereich vollelektronische Motorsteuerungen gefahren die nicht nur die Zündung steuern, sondern auch die Einspritzventile. Dabei handelt es sich im Grunde um ganz einfache (jaja, denkste 😉 ) Magnetventile.
Das kommt euch bekannt vor? Richtig, genau dieses Zeug fahren wir im Schluckspecht. 😉 😉
Was ist nun eine mechanische Einspritzung? Auch Constant Flow Injection oder Mechanical Fuel Injection genannt. (Vorsicht, Anglizismen)
Um diese Irren Mengen Sprit in den Motor zu bekommen verwendet man seit Jahrzehnten ein an sich recht einfaches Prinzip: Eine fette, vom Motor angetriebene(!) Pumpe fördert Sprit im Kreis. Der geht über einen Bypass zurück in den Tank. Geht nun die Drosselklappe auf wird der Bypass etwas zugedreht, der Motor bekommt durch recht grobschlächtige Düsen mehr Sprit und dreht höher. Durch die höhere Drehzahl wird auch mehr Sprit gefördert. Geht die Drosselklappe noch weiter auf, geht der Bypass noch mehr zu und es landet noch mehr Sprit im Motor. Soweit, so schlecht. Wird aber noch schlimmer.
Irgendwie muss dieses System ja noch mitbekommen wenn Ladedruck ansteht. Also gibt es noch einen „Boost Sensor“. Im Grunde handelt es sich um einen Druckregler der mit dem Ladedruck beaufschlagt wird und den Bypass noch mehr zu quetscht. Juchuuu….
Eins muss man dem System zugute halten: Wenn, ja wenn es mal eingestellt ist, funktioniert es extrem(!) zuverlässig. Die Einstellerei ist auch schon der Hauptnachteil. Bis die ganzen Bypässe, Düsen, Druckregler mal eingestellt sind ist das ein totaler Albtraum. Zumal die meisten Systeme bei Vollgas richtig gut eingestellt sind, im Leerlauf und bei Halbgas bleibt der Motor halt „irgendwie an“. Eine mechanische Anlage so abzustimmen das der Motor auch bei Halbgas ideal läuft ist oftmals eine Kunst die zu vorderen Plätzen führt aber nur von einigen Virtuosen beherrscht wird.
Einschub Ende. War gar nicht so kurz.
Kommen wir wieder zur schönen Welt der frei programmierbaren Motorsteuerungen. Denen ist es piepenhahn was für einen Motor die steuern. Rasenmäher? Allison? Vollkommen Wurst. Es gibt nur eine Baustelle die den massenhaften Einsatz im Pulling verhindert: Einspritzventile die genügend Durchfluss haben. Hier und da gibt es mal in Amerika ne Firma die so etwas auf den Markt bringt, aber so ein richtiges System was man nur einbauen und anschließen muss ist das alles nicht.
Also muss sowas dringend gebaut werden 😉
Was so einfach klingt…..ist es natürlich nicht.
Nehmen wir einfach mal einen V8 der so bis 9.000 1/min dreht. Sprich 150 Umdrehungen pro Sekunde. Da ein Viertakter nur bei jeder zweiten Umdrehung zündet, sind das 75 Einspritzungen pro Sekunde und Zylinder. Das entspricht 13 Millisekunden in denen das Ventil aufgehen, Sprit für 400 PS einspritzen und wieder schließen muss. Da ein Ventil nur bei maximal 80% Auslastung arbeiten soll stehen nur etwas weniger als 11ms zur Verfügung.
Vorsichtig gesagt: Es handelt sich um einen zeitkritischen Vorgang 😉
Ein gutes (Automobil) Einspritzventil öffnet und schließt ca. 1,5-2ms nachdem das Signal ansteht.
Je größer ein Ventil wird, desto größer auch die bewegten Massen. Außerdem wird die Spule -und damit die Induktivität- größer. Das alles steht einer hohen Dynamik „etwas“ entgegen. Ohne auch hier zu sehr ins Detail zu gehen: Es wird eine immense elektrische Leistung aufgewendet damit da Fahrt rein kommt 😉
An dieser Stelle einen riesen Dank an Frank Medinger der mich da wirklich sehr unterstützt hat! In Sachen Elektronik und Spulen ist er ein absoluter Crack. Besucht auch mal seine Homepage vom Bear Pulling Team. Eine noch recht junge aber absolut genial geschriebene Seite!
Eine solche Spule kann nun aber weder von einem handelsüblichen Motorsteuergerät angesteuert werden, noch würde die Spule eine einfache Bestromung länger als ein paar Minuten aushalten ohne zu schmelzen.
Es braucht einen geeigneten Spulentreiber.
Für die Realisierung konnte ich Heino Jung von der Firma YGE gewinnen.
Vielen Dank an dieser Stelle für die Energie die Du da rein steckst…Im wahrsten Sinne des Wortes 😉 😉
Der Spulentreiber ist ein kleines Wunderwerk der Elektrotechnik. Obwohl eigentlich „nur“ eine Endstufe, steckt dort viel mehr Know How drin. Aus diesem Grunde dauert es wohl noch ein wenig bis ich hier den ersten Prototypen in Händen halte….. Macht aber nichts.
Die Konstruktion und die Fertigung der vielen kleinen Einzelteile hat einige Zeit in Anspruch genommen. Mit hunderten Drehbankfotos wollte ich euch jetzt nicht die Zeit klauen, daher war es etwas stille 😉
Heute war es dann endlich soweit. Der erste Prototyp wurde fertig und musste natürlich umgehend getestet werden. Schluckspecht typisch der Versuchsaufbau. 😉 😉
Im ausgemusterten Feuerlöscher ist Wasser das von Druckluft mit 3 Bar beaufschlagt ist. In Ermangelung des Spulentreibers haben wir einen einfach Taster genommen. Für ein paar Sekunden geht das…..
ES FUNKTIONIERT!!!!
Kaum ein paar Sekunden später…..
…stand der Werkzeugbau unter Wasser 😉 Ich weiß schon warum ich Wasser und kein Methanol genommen habe 😉
Nur was geht durch das Ventil?
Genau 100ml/sek bei 3 Bar.
Knappe 135ml/sek bei 6 Bar.
Das kann sich doch mal sehen lassen. Zumal der Durchfluss ohne großen Aufwand weiter gesteigert werden kann 😉
PS: Jap, das ist mein Smartphone….. Also versucht bitte nicht mir ne WhatsApp zu schicken 😉
Nur wie sieht das Spritzbild aus?
Tja, das ist mit bloßem Auge etwas schwierig zu sehen….
Ich finde das kann sich schon sehen lassen. Methanol wird aufgrund seiner geringeren Viskosität und Oberflächenspannung in noch feinere Tropfen zerfallen.
Das händische Tackern ist ja schön und gut, nur wie schnell ist das Ventil? Um es vorweg zu nehmen: Ohne ne saubere Ansteuerung ist die mögliche Frequenz doch sehr eingeschränkt. Aber Alex hatte da „so eine Idee“ 😉 😉
Ein Rechteckgenerator Edition Russland 😉 😉
Und weil es so schön ist noch mal mit Druckluft:
Alles in Allem: Ich könnte Konfetti kotzen 😉
Wie geht es weiter? Sobald der Spulentreiber da ist, wird mit ordentlicher Frequenz getestet. Dann beginnen die Tests mit Methanol. Zugang zu einer Hochgeschwindigkeiskamera ist schon in der Mache 😉
Eventuell lüftet sich in ein paar Wochen ja auch das Geheimnis wofür wir das alles machen 😉
THEMENTRENNUNG
Leider können wir bei den nächsten zwei Events in Holzheim und Volkmarst aus familiären und terminlichen Gründen nicht am Start sein. Es darf geweint werden 😉
Wir wünschen allen teilnehmenden Teams viel Erfolg und ne Menge Spaß!
Angedacht ist der nächste Start des Schluckspechtes für den 22.06 in Anholt:
Heute gibt´s mal einen kleinen Ableger (Englisch: Spinoff).
Hat zwar nur entfernt was mit dem Schluckspecht oder Pulling zu tuen, dürfte aber in den ein oder anderen Beiträgen auftauchen. Außerdem hatte ich euch vor ein paar Wochen schon ganz heiß gemacht. Es geht um den Rundtakttisch oder einfacher um den elektronischen Teilapparat.
Ihr erinnert euch:
Für die Nichtzerspaner unter euch mal ganz kurz zusammengefasst was so ein Dingen macht. Im Grunde handelt es sich um einen Teilapparat, nur wir hier nicht mit Lochscheiben und irgendwelchen halbesoterischen Zahnradübersetzungen gearbeitet, sondern mit einer elektronischen Steuerung.
Der Trick -und wie sich gleich noch herausstellt auch der Fluch- bei so einem Teil(Apparat) ist, dass sich die Fräsmaschine mit eben diesem unterhält. Sprich man kann mit der Fräsmaschine die Drehbewegung steuern. Klingt unspektakulär, ist für Zahnräder, Steckachsen, Vielzahnwellen usw. aber ein absoluter Segen.
Genug der Theorie, Späne müssen fliegen, das Dingen ist noch viel zu heile 😉 :
Dem Stefan reicht der Durchschub nicht. Warum auch immer haben die Japaner in das Teil einen SK40 Aufnahmekegel gemacht. Was´n Unsinn. Jetzt ist da DG40 (Durchgang 40 😉 )
An der Stelle sei mal erwähnt das das ganze Gerät Baujahr 89 ist!!! Als ich mir mit meinen zwei Jahren noch in die Hosen geschissen hab, hat im Land der aufgehenden Sonne, des Sushis uns der explodierenden AKW´s jemand dieses Wunderwerk zusammen gestrickt…..*irre*
Jetzt kommt der Punkt mit dem Fluch. Sowohl der Fräsmaschinenhersteller als auch der Rundtakttischhersteller (geiles Wort 😉 ) haben sich überlegt Stecker nach der selben militärischen Norm zu verbauen. Leider -was war auch anders zu erwarten- nicht die selbe Polzahl. *grml*
Ich könnt jetzt nen Roman über diese Stecker schreiben. Die Quintessenz: Es gibt zehntausende Kombinationsmöglichkeiten sich die Stecker zusammenzustellen. Nur bekommt man natürlich nie die man braucht. So kommen die Komponenten für den Adapterstecker aus ganz Europa 😉 😉
Mehr Probleme bitte! Kein Thema!
Die Kommunikation zwischen Teilapparat und Fräse ist denkbar einfach. Die Fräse sagt: „Dreh dich!“ Der Teilapparat dreht sich um den eingestellten Wert und sagt der Fräse dann: „Bin fertig, kannst weiter Fräsen!“
Das ganze wird über einfache potentialfreie(!) Relais gemacht. Denkbar einfach halt.
Leider erwartet die Fräse ein dauerhaftes „Binfertig-Signal“. Der Tisch liefert aber nur einen Impuls. Kacke.
Stefan gar nicht dumm, erinnert sich an grundlegende Relaisschaltungen. Da war doch mal was mit ner Selbsthaltung. Achja, potentialfrei musste das auch alles sein. Lirum Larum. Nachdem ich ein paar mal die Steuerspannung der Fräse frittiert hatte (Wie viele Fehlermeldungen da kommen 😉 😉 ) sah das funktionale Ergebnis so aus:
Nach stundenlanger Tüftelei mit Relais und Wagoklemmen konnte es dann endlich ans Werk gehen.
Zum „Glück“ hatte mir Tewes noch ein paar Kupplungswellen aufs Auge gedrückt. 😉
Damit konnte man das Konstrukt natürlich super testen. Und es lieft!!!
Und es taktete!!
Und es passte!!!
Mit diesem Test steht fest, dem Team Schluckspecht stehen ganz neue Möglichkeiten der Fertigung von allerlei Bauteilen offen. Was da noch so kommen mag. 😉
Auch wenn der Specht nach Füchtorf augenscheinlich heile geblieben ist….es gibt viel zu tuen.
Befassen wir uns zunächst mir dem Spritdruckproblem:
Pumpe raus
Pumpe auseinander….
Schön, ne Gerotorpumpe. Kann man so bauen…..sollte man auch 😉
Nur was´n das´n? Sind in dem Gehäuse doch noch tatsächlich Späne von der Herstellung? Was machen die Leute eigentlich beruflich die so was herstellen?
Leichte Fressspuren….aber was solls….
Mal messen was das Dingen an Spiel hat. Die ersten Herzrythmusstörungen legten sich dann doch..Messfehler 😉
Trotzdem ist das Spiel zu groß….
Stefan…….
…und unsere Drehbank haben was dagegen 😉
Mit reduziertem Spiel ging es dann wieder zusammen. Hoffentlich nicht zu wenig Luft….. Wir werden sehen…
Bei dem ganzen Geschraube kamen dann doch Zweifel das es an der Pumpe alleine liegen soll.
Vor Stefan´s Augen entstanden Bilder.
Das bedeutet entweder etwas großes das sich anbahnt…..oder zuviel Astra Rakete 😉 😉
Was passiert denn wenn die Spritleitungen leer sind und der Motor gestartet wird?
Richtig, die Pumpe will fördern wie Irre. Aus dem Spritregler kommt aber noch kein Rücklauf da noch kein Druck. Auf gut Deutsch: Im Sprittank entsteht ein ziemlicher Unterdruck. Der Effekt wird um so stärker je voller der Tank ist. (keine Luft da die sich ausdehnen könnte)
ZDF statt ARD
Zahlen Daten Fakten statt Alle Reden Durcheinander
Da der Pappa natürlich immer alle Logs speichert, lässt sich diese These…ja gar ein Axiom…. sogar beweisen (Womit es kein Axiom mehr wäre *klugscheiß*)
Erinnert Ihr euch an das Video vom ersten Motorlauf im Jahr 2019? Richtig, da war der Tank offen. Und siehe da….das Spritdruckproblem war da noch keines.
Ich hätt es wissen müssen. Wenn auf einem Deckel schon „Mit Blue Lüftung“ steht, sollte man hellhörig werden. „Blue“ ist wie „Grün“ nur klingt es unschuldiger…….Marketing….*kotz*
„Blue“ oder „Grün“ am Arsch…. Jetzt ist da Durchgang…. 😉 😉
Was machen wir nun?
Reifen, Grip und Fahrweise……
Mal im Ernst: Wer sich das Video der 600kg Freien Klasse in Füchtorf 2019 angesehen hat…..
(Achja, hier ist es)
….und genau verstanden hat was da passiert….der wird genau verstehen das Leistung alleine überhaupt gar nichts bedeutet. Es kommt auf die Reifen und die Fahrweise an.
Für uns bedeutet das:
Über kurz oder Lang müssen sich unsere Reifen verändern. Gummi muss weg.
Jetzt haben wir den Tipp bekommen das es in Holland so einen Virtuosen gibt der der für kleines Geld macht. Klar soweit. Allerdings möchten wir gerne verstehen was da gemacht wird, wie es gemacht wird und warum. Dann kann man das auch mal modifizieren und reproduzieren (Kontrollfreak 😉 )
Da absehbar war das uns das Thema Reifenschnitt irgendwann einholen wird……
…steht der Reifenschneider schon parat.
Nur so geil wie in den Youtubevideos kann das doch gar nicht gehen!?!?!
…und tut es doch….irre. Selten das ich so überrascht bin.
Achja, das sind natürlich unsere alten Reifen. 😉
Verschiedene Messer, verschiedene Ergebnisse. Geilomat!!!
Auch hier reifte wieder ein Gedanke. Die meisten Pullerreifen -zumindest bei den Großen- kommen als einfach Gummiwalze ohne jedes Profil aus den Vulkanisierpressen. Mit so einem Reifenschneider werden die Monate brauchen…
Das muss anders gehen!!!
Also: Youtube
Und tatsächlich finden sich einige Videos wo in irgendwelchen Redneckwerkstätten mit selbst gebastelten Maschinen Pullingreifen geschnitten werden.
Das Werkzeug sieht einem Hobel verdammt ähnlich……
TADAAAAA 😉
Scharfe Messer drauf und ab……
…gehter!
Meine Fresse. Das geht zehnmal besser als gedacht. Kein Geschmiere, saubere Gummichips….irre……
Ergebnis und Sauerei können sich sehen lassen. Gut das der Azubi noch Fegen musste 😉
Es fehlte aber noch der Feinschliff:
Schleifwalze mit drehzahlregulierter Flex…pardon… Einhandwinkelschleifer…
Naaaaa? Wird so langsam. Stolle weg.
Mit dem Schneidemesser noch schnell ne Kante geschnitten und schon fast so gut wie nen Mini-Reifen. Jaja, falsche Laufrichtung…. Ist ja nur ein Test.
Der war so erfolgreich……die Reifen sind jetzt fertig für den Müll 😉
Tehmentrennstrich
Es gibt da ja noch so ein Projekt. Ich sage nur Wasserhahn, Kupferdraht, Transmash……
Stefan spielt mal ein wenig mit der neuen Drehbank. (Was ein geiles Stück Igenieurskunst)
Virtuell
Echt
Ich hör euch schon krähen: „Das hätt ich auf meiner konventionellen auch hinbekommen.“
Richtig, aber nicht in der Zeit und der…..
…Stückzahl 😉
Der Kupferlackdraht muss jetzt natürlich auf die Spulen.
Eine erste Lage ist geschafft. Nur was wird das?
Fertig soweit. Ist zwar noch nicht der Weisheit letzter Schluss, aber für einen Prototypen reicht es 😉 😉
Eins steht fest: Sollte man da mal 12 Stück von brauchen ist das Handwickeln nicht die Methode der Wahl 😉 😉
Es folgte eine recht kurze Nacht mit reichlich Fachgesprächen….. Das muss reichen *rofl*
Am Samstagmorgen dann….
…herrlichstes Wetter und Jan (Licence to kill) war auch gut drauf. 😉
Nach der Fahrerbesprechung mussten Checklisten abgearbeitet, der Specht wettkampffertig gemacht, Checklisten abgearbeitet, getankt und natürlich Checklisten abgearbeitet werden.
Das Wiegen war dann recht spannend. Wie viel haben die Umbauten (und Stefans gefresse an Weihnachten) drauf gepackt? Etwas mehr war es dann schon, aber 5 Kilo bleiben noch zum Ballastieren übrig.
Schluckspecht-Pushing
Pünktlich zum Start der Gardenpuller zog sich das Wetter wie angekündigt zu und es begann leicht aber durchgängig zu Regnen. Die Bahnverhältnisse waren alles andere als konstant. Das könnte spannend werden 😉
Bereits in der Fahrerbesprechung wurde beschlossen, dass aufgrund der Vielzahl der geplanten Starts in allen Klassen nur ein Lauf gefahren werden würde.
Vor dem Start der 600er war der Stefan noch entspannt.
Es ist angerichtet.
Tja, es kam wie es kommen musste: Zwei Starter vor uns gab es einen heftigen Regenschauer. Plane auf Bahn und Trecker und warten. Wars das etwa?
Zum Glück ging der Schauer dann wieder recht schnell in das übliche Gefissel über. Also weiter, auch wenn die Bahn diese Dauerbefeuchtung überhaupt nicht mochte.
Dies zeigte sich schon beim amtierenden Deutschen Meister Thorsten Schlarbaum mit seinem Blue Attraction. Leistung ohne Ende, Drehzahl und Radgeschwindigkeit ohne Ende aber kein voran kommen. Das kann ja heiter werden…..
Egal, wir waren an der Reihe.
Voller Elan fährt der Stefan vor den Bremswagen und würgt den Specht erstmal ab. Das kann ja mal passieren….gleich aber wird’s richtig dämlich (Warnung!)
Nachdem der Schlepper dann vor den Bremswagen geschoben war…..ach…..seht selbst:
Was war das denn Bitte?
Da sitz ich im Schlepper, die Bahn vor mir, grüne Flagge, der Gashebel wandert nach vorne und dann gibt’s bei 5000 nur ein rötterötterötte….Kacke!
Gedanken schießen durch den Kopf…….WAS IST DAS? Zuviel Sprit? Machen die Zusatzeinspritzungen zu früh auf? EGAL! Einkuppeln….Losfahren…..stehenbleiben…Kacke!
Da innerhalb der ersten 20m stehen geblieben konnten wir uns zurücksetzen lassen. So sollte es nicht enden, nicht SO!
In der Zwischenzeit reifte der Gedanke das da irgendein Drehzahlbegrenzer verrückt spielt. Was tun? Mehr als Pin nach vorne und gaaaaanz vorsichtig einkuppeln ging nicht…..aber seht selbst:
Was soll man jetzt dazu sagen? Es ging richtig weit nach vorne…aber wie?
Immer noch recht ratlos ließen wir uns direkt ins Fahrerlager schleppen. Jan gestikulierte wild herum: „Ihr seid auf 3!“
Waaaaaas? 3ter Platz mit dem Mist und nur noch ein Starter hinter uns. Es machte sich Raphael Rehbach mit seinem Neubau Bad Silence bereit. Im Fahrerlager konnte ich nur lauschen was passierte. Raphael fuhr, augenscheinlich reichte es aber nicht so weit nach vorne.
Dann brach auch schon der Himmel über unseren Köpfen auf und es SCHÜTTETE und stürmte wie ich es selten erlebt hatte.
In all dem Chaos stürmte Alex ins Fahrerlager……“Siegerehrung…komm!“
Ich vermute mal das das die denkwürdigste Siegerehrung seit Jahren war. Hier mal ein Foto:
Das echte Ausmaß des Regens lässt sich nur erahnen… Ich hatte Wasser bis in die Ar…….ähh…….Körperregion die geformt ist wie ein Tal mit einem dunklen Loch in der Mitte…. *roflzeraptor*
Auf die Ehrenrunde haben dann alle verzichtet 😉 😉
Glückwunsch an Raphael Rehbach auf Masterpiece zum ersten Saisonsieg und Loris Matzka für seinen zweiten Platz auf Mr. Easy!
Kurzer Zeitsprung (Alles notdürftig verstauen, Plane über den Trecker und umziehen)
Erstmal runterkommen…. In der Mitte der erste POTT! Huiiiiii!
Damit Ihr vorm Bildschirm auch wieder runter kommt:
DATEN
Was war da denn bitte alles schief gelaufen?
Erstmal zum Abwürgen beim Auf die Bahn fahren:
Leute…wer hätte das gedacht? Nachdem das Öldruckproblem gelöst ist, haben wir jetzt ein Spritdruckproblem. Unter 1500 1/min geht der Druck komplett in den Keller…Motor aus… Da müssen wir wohl mal die Pumpe nachsehen.
Dann zum ersten Versuch:
Achtung es wird -wie versprochen- dämlich.
Der Stefan hatte eine neue Idee für den Drehzahlbegrenzer. Um den so weich aber dennoch effektiv wie möglich zu gestalten sollten nach und nach die einzelnen Zylinder keinen Sprit mehr bekommen bevor dann der harte Fuel Cut kommt. Ganz schön pfiffig, nicht? 😉 😉
Um den Motor beim Testen nicht zu sehr zu belasten, hab ich das für die Versuche bei 3500 1/min gestartet und den Fuel Cut bei 5000 1/min gesetzt.
Es war einfach toll wie das funktioniert hat. Die Zylinderabschaltung habe ich dann auch wieder auf die richtigen Werte gesetzt. Über den Fuelcut brauche ich wohl nichts mehr zu sagen, oder ? *dummdummdumm*
So sind wir in Füchtorf mit maximal 5000 1/min über die Bahn geeiert…..*grml*
Bei dem fetten Lader kommt da so ziemlich noch rein gar nichts. Daher war beim ersten Versuch auch nach ein paar Metern Schluss.
Hier mal der zweite Lauf. Die Idee langsam einzukuppeln war goldrichtig. Der Lader kam dann doch auf maximal 1 Bar Ladedruck. Also waren wir wenigstens mit etwas Drehmoment unterwegs.
Die Lambdawerte spielen natürlich vollkommen verrückt wenn immer mal wieder ein paar Liter reine Luft durch den Krümmer gehen.
Aber Hey!….3ter Platz und der Motor ist auch noch heile!
Vor allem war das auf vielen Ebenen haarscharf das wir überhaupt eine Platzierung haben:
Hätten wir nicht eine halbe Stunde vorher angefangen —-> Rainout für die 600er Freie Klasse.
Hätten wir und noch jemand einen Full Pull gezogen wäre es zum Finale gekommen—–>Rainout für die 600er Freie Klasse.
Hätten wir den Motor bei dem bisschen Grip bei richtig Leistung bis an den (richtigen) Begrenzer gefahren—-> eventuell Motor Schrott.
Das Glück ist halt mit dem Dummen. 😉
Was noch hinzu kommt ist, dass wir über Reifen, Grip, Fahrweise und dergleichen mehr unheimlich viel gelernt haben….Das lässt sich ganz sicher sinnvoll verarbeiten….dazu vielleicht später mehr.
Sooooooo….Aufwachen!!!!
Füchtorf geht weiter:
Es regnete munter vor sich hin.
Da kam Lutz Fleißig mit was ganz dollem um die Ecke:
ASTRA RAKETE
(Vorsicht: Werbung)
Was ein geiles Zeugs….kann man sich reinschütten wie Radler und knallt wie Oktoberfestbier!
Alkohol bewusst genießen. Don´t drink and drive.
Zu später Stunde haben wir Dieter dann noch ein Präsent überreicht:
Mit der Größe haben wir uns wohl ein wenig verhauen *roflzeraptor*
Eine weitere kurze Nacht später ging es dann am Sonntag bei bestem Wetter mit Tractorpulling weiter. Natürlich haben wir den Specht für die Zuschauer noch ausgestellt:
Damit endete dann auch ein ereignisreiches Wochenende in Füchtorf.