A lot, lot of holes (english below)
Bevor wir in den Beitrag starten, möchten wir den Deutschen Meistern sowie den Platzierten in den jeweiligen Klassen ganz herzlich gratulieren. Vergangenes Wochenende fand in Schlechtenwegen die letzte Veranstaltung des Jahres statt, womit wir nun in die Winterpause gehen.
Normalerweise fahren wir sehr gerne nach Schlechtenwegen, nur dieses Jahr sind wir aus familiären Gründen und weil wir uns ganz auf den neuen Trecker konzentrieren möchten zu Hause geblieben.
Before we start the article, we would like to warmly congratulate the German champions and those placed in the respective classes. Last weekend the last event of the year took place in Schlechtenwegen, which means we are now entering the winter break.
Normally we really enjoy going to Schlechtenwegen, but this year we stayed at home for family reasons and because we wanted to concentrate entirely on the new tractor.
Natürlich werden alle Wartungsarbeiten an den aktuellen Treckern durchgeführt, damit wir direkt wieder einsatzbereit sind und wir den Kopf frei haben für den „Alles was geht“-Transmash.
Bei der Demontage des Reversers dann der erste Schreck. Die Mutter die die Muffe festhält und noch viel wichtiger, die Kegellager des Differentials vorspannt, war komplett lose… nicht gut.
Of course, all maintenance work is carried out on the current tractors so that we are ready for use again straight away and we have our heads free for the “All in”-Transmash.
The first shock came when dismantling the reverser. The nut that holds the sleeve in place and, more importantly, preloads the differential’s tapered bearings was completely loose… not good.
Das ist etwas viel Verschiebespiel 😉
That´s a little to much clearence 😉
Augenscheinlich hat das Differential überlebt.
Apparently the differential survived.
Schwungrad und Kupplung sehen gut aus und sind damit bereit für die Überprüfung.
The flywheel and clutch look good and are ready for inspection.
Auch der kleine Trecker hat eine erhöhte Parkposition eingenommen. Hier muss ebenfalls die Kupplung zur Inspektion und ganz nebenbei soll eine komplett neue Motorsteuerung drauf 😉
The small tractor has also taken up an elevated parking position. The clutch also needs to be inspected here and a completely new engine control system should be installed on it 😉
Damit gehen wir dann auch schon zum neuen Trecker über. Die Ventile sind vom Nitrieren zurück. Hier das Einlassventil….
With that we move on to the new tractor. The valves are back from nitriding. Here is the inlet valve…
…und hier die Auslassventile. Alleine die Farbe bringt schon 1000PS mehr…mindestens. 😉
…and here the exhaust valves. The color alone brings 1000hp more…at least. 😉
„Hat hier wer Asbest gesagt?“ Die Froststopfen kommen raus….
“Did anyone here say asbestos?” The frost plugs come out…
…und werden durch unsere speziellen mit M12 Gewinde ersetzt.
…and are replaced by our special ones with M12 threads.
Nun neigen die Firmen die diese Motoren mit oder ohne Lizenz bauen dazu, in einigen Punkten der Produktion „etwas“ kreativer gestalten zu wollen. Hier sieht man einmal den Versatz der Kanäle zu Bohrschablone.
Aber auch die Anzahl der Froststopfen unterscheidet sich. Hatte der erste MockUp Motor noch zwischen jedem Einlasskanal einen Stopfen, so sind es hier nur zwei auf der ganzen Seite. *grml*
Now the companies that build these engines with or without a license tend to want to be “a little” more creative in some aspects of production. Here you can see the offset of the channels from the drilling template.
But the number of frost plugs also differs. While the first mock-up engine had a plug between each intake port, here there are only two on this side. *grml*
Also bohren.
So, let´s drill holes.
Man erkennt es auf dem Bild nicht wirklich gut, aber in der Materialstärke bekommen die M12 Stehbolzen nicht genug halt.
You can’t really see it well in the picture, but the M12 stud bolts don’t have enough support given the material thickness.
Also erstmal deutlich größer aufbohren. Wofür? Dazu später mehr.
So first drill out much larger. For what? More on that later.
Damit greifen wir dann in das Strangpressprofilsortiment von Heuel und bauen uns zwei Schienen auf den Zylinderkopf.
We then use Heuel’s range of extruded profiles and build two rails on the cylinder head.
Arbeitstitel der Aktion: „Full Push, eine Ventilführung gegen 60 Tonnen“
Working title of the campaign: “Full Push, a valve guide against 60 tons”
Nachdem jetzt die Ventilführungen raus sind….
Now that the valve guides are out…
…wollte ich doch mal gucken ob es nicht ein gangbarer Weg wäre, wenn man die Wasserkanäle mit einem Geradschleifer eröffnet. Nein, ist es nicht… Das Dingen schlägt, macht ganz fiese Späne und setzt sich dann auch noch zu…das lassen wir.
…I wanted to see if it wouldn’t be a viable option to open the water channels with a straight grinder. No, it’s not… It rattles, make really nasty chips and then sizes up with aluminum… we’ll leave that method.
Auf der Drehbank entstanden…..
Made on the lathe…
…zwei Messingstopfen. Ganz einfach gegen Schweißspritzer in den Bohrungen.
…two brass plugs. Quite simply against weld spatter in the bores.
Dazu noch ein hochgenauer Pinorek.
Plus a highly accurate pin.
Dieser passt saugend in die Bohrung der Ventilführung. Wofür das ganze? Wartet ab! 😉
This fits exactly into the hole in the valve guide. What is it all for? Wait and see! 😉
Radikaler Themenwechsel! Wir haben eine neue Pulverstation bekommen. Und womit testet man die am besten?
Radical change of subject! We got a new powder coating station. And what is the best way to test it?
Na sicher….mit einem Rahmen für einen Gardenpullern! Und nein, wir sind nicht Wahnsinnig geworden (also mehr als eh schon) und haben noch einen Trecker gebaut. Man hilft sich halt 😉
Of course….with a frame for a garden puller! And no, we didn’t go crazy (more than ever) and build another tractor. You just helped each other 😉
Alex gibt alles!
Alex gives it his all!
Und so machen sich einige Teile auf den Weg in den Ofen. Seid gespannt was da bald auf die Bahn kommt….
And so some parts make their way into the oven. Stay tuned for what’s coming soon…
Wieder ein Themenwechsel, es wird 2-komponentig. Genau genommen hab ich aus der hinterletzten Ecke einen Epoxidspachtel hervorgekramt der schon lange über sein Haltbarkeitsdatum war…egal….
Another change of topic, it will be two-component. To be precise, I dug out an epoxy filler from the last corner that was long past its expiration date… no matter…
Der ganze Rotz wird in unseren Einzylinder-Versuchskopf geschmiert. Also den, den ich auf der Flowbench ans Hyperoptimum bearbeitet hatte 😉 😉
All the snot is smeared into our single-cylinder test head. So the one that I edited to the hyperoptimum on the Flowbench 😉 😉
Derweil hat auf der Drehbank ein 20mm Kugelkopffräser platz genommen. So einer mit Wendeplatte und so….
Meanwhile, a 20mm ball nose milling cutter has taken place on the lathe. (oh, a rhyme 😉 ) One with a reversible plate and stuff like that…
Dem sein Schaft war mir etwas zu dick. Jetzt kann ich mit dem Teil satte 3mm Hinterschnitt fräsen.
It´s shaft was a little too thick for me. Now I can mill a whopping 3mm undercut with the part.
Der Epoxydrotz ist in der Zwischenzeit ausgehärtet und zwei Aufspannwinkel sind entstanden.
The epoxysnot has hardened in the meantime and two clamping jigs have been created.
Werkstück…..
Workpiece….
…Werkzeug….
…tool….
…und ab geht die Fräserei. Aber wofür das Ganze? Einfach: in der Zwischenzeit ist aus den Scandaten der Kanäle eine entsprechende, geglättete und maschinentaugliche CAD-Datei sowie das dazugehörige Fräsprogramm entstanden.
…and off goes the milling. But what is it all for? Simple: In the meantime, a corresponding, smoothed and machine-compatible CAD file and the associated milling program have been created from the scan data of the ports.
Der Epoxidkitt dient einfach nur der Kontrolle. Im Idealfall wird er vollständig zerspant, bleibt nur hier und da stehen wo ich von Hand zu buckelig gefräst hatte. Und siehe da, genau so hat es dann auch geklappt.
The epoxy putty is simply for control. Ideally, it will be completely machined and will only remain here and there where I milled it too bumpily by hand. And lo and behold, that’s exactly how it worked.
Weiter oben habe ich es schon angesprochen: Die Kanäle haben stellenweise einen ganz schönen Versatz zur Position der Ansaugbrücke. Also noch mal ordentlich Polyesterspachtel rein.
I already mentioned it above: In some places the ports are quite offset from the position of the intake manifold. So put a lot of polyester filler in again.
Nach ziemlich genau einer Stunde Programmlaufzeit….
After almost exactly an hour of program running time…
…sehen die Kanäle schon richtig Klasse aus. Das könnte was geben….
…the channels look really great. That could be something…
Zeit sich an den echten Zylinderkopf zu wagen und die Kanalbearbeitung zu starten. Füchtorf kommt schneller als man denkt. 😉
Time to tackle the real cylinder head and start machining the port. Füchtorf is coming sooner than you think. 😉
Da ist auch wieder der saugenden passende 24mm Pin. Damit kann ich unter Zuhilfenahme eine Zentrikators die Ventilposition ganz exakt anfahren.
There’s the exactly matching 24mm pin again. This means I can find the valve position very precisely with the help of a centricator.
Ich frage mich immer wie die das früher ohne CNC so geil hin bekommen haben….
I always wonder how they managed to do it so well without CNC…
Über die gesamte Länge von fast einem Meter und über 6 Zylinder variiert das Stichmaß der Zylinder (176mm) nur um wenige Zehntel. Und selbst das könnte noch damit erklärt werden das es in Sibirien nun mal kalt ist und bei uns in der Werkstatt warm 😉 😉
Over the entire length of almost one meter and over 6 cylinders, the pitch of the cylinders (176mm) only varies by a few tenths. And even that could be explained by the fact that it is cold in Siberia and warm in our workshop 😉 😉
Damit beginnt nun die erste Zerspanung. Der Wasserkanal um die Einspritzdüse wir bewusst geöffnet um dann zu geschweißt zu werden. Weiterhin wird der Durchmesser der Kanalöffnung vergrößert.
This is where the first machining begins. The water channel around the injection nozzle is deliberately opened so that it can then be welded. Furthermore, the diameter of the port opening is increased.
Nach dem Fräsen ist vor dem Schweißen. Stopfen rein, alles mit Schweißschutzspray volljauchen.
After milling is before welding. Plug in, spray everything with anti welding splatter spray.
Und schon ist der Wasserkanal verschlossen.
And the water channel is already closed.
Wenn wir gerade schon schweißen…
While we’re already welding…
…füllen wir auch direkt die stellen auf an denen später der M12 Stehbolzen für die Ansaugbrücke sitzt.
…we also fill up the places where the M12 stud bolt for the intake manifold will later sit.
Wieder auf der Fräse. Man beachte besonders die untere Kante des Kanals. Um den Versatz anzugleichen, hab ich die Stelle direkt mit aufgeschweißt.
Back on the milling machine. Pay particular attention to the bottom edge of the channel. To adjust the offset, I filled up the port directly.
Ein letzter Blick….
A last view….
….und schon geht die Bearbeitung am „echten“ Kopf los. Kennt Ihr das? Wenn Dinge einfach zu glatt laufen ist die Katastrophe nicht weit entfernt.
….and the processing of the “real” head begins. Do you know that? When things just go too smoothly, disaster is not far away.
Was bitte ist das denn? Wir fräsen uns überall den Wasserkanal auf? Scheiße!
What is that? Are we cutting into water channels everywhere? Shit!
Mal eben mit dem Luftschleifer größer gefräst und da waren sie wieder, meine drei Probleme. Weiter oben hatte ich es schon einmal angesprochen. Während die Funktionsmaße über die verschiedenen Motorenhersteller und Baujahre gleich geblieben sind, hat sich der Modellbauer für die Einlasskanäle hier und da kreativ verewigt. *grml* Die Kanäle im „echten“ Kopf sind gänzlich anders geformt als die im Einzylinder-Versuchskopf.
I just milled it larger with the air grinder and there they were again, my three problems. I already mentioned it above. While the functional dimensions have remained the same across the different engine manufacturers and years of construction, the model maker has immortalized the inlet ports creatively here and there. *grml* The ports in the “real” head are shaped completely differently than those in the single-cylinder test head.
Und so ist es auch nicht verwunderlich das die Wandung an einigen Stellen papierdünn ist.
And so it’s not surprising that the wall is paper-thin in some places.
Tja, da machste nichts… außer einfach weiter fräsen……
Well, there’s nothing you can do… except just keep milling…
….auch wenn der Kopf mehr und mehr einem Schweizer Käse ähnelt 😉
….even if the head looks more and more like Swiss cheese 😉
Das ist nicht etwa ein Esoterikklöppel….
This is not some esoteric device…
…sondern ein Füllstück für den Wasserkanal.
…but a filler for the water channel.
Naja, nicht schön, aber dafür selten….und hoffentlich sind die Kanäle nach dem erneuten Fräsen dann endlich fertig 😉
Well, not pretty, but rare….and hopefully the ports will finally be finished after milling again 😉
Da ich mit einer Aufspannung nicht überall hin komme (und wir keine fancy 5-Achsmaschine haben) must noch von der Brennraumseite bearbeitet werden. Mit dieser Sensation und der Ungewissheit ob das Zuschweißen der Wasserkanäle erfolgreich war, entlasse ich euch aus diesem Beitrag.
In diesem Sinne würde ich sagen: Bleibt dran!
Since I can’t get everywhere with one clamping (and we don’t have a fancy 5-axis machine), the combustion chamber side still has to be processed. With this sensation and the uncertainty as to whether the welding of the water channels was successful, I am releasing you from this article.
With that in mind, I would say: stay tuned!